Neue OZ: Interview mit Stanislaw Tillich, sächsischer Ministerpräsident
Geschrieben am 25-08-2014 |   
 
 Osnabrück (ots) - Russland-Sanktionen: Tillich schlägt Ausweitung  
der Kurzarbeit vor 
 
   Sachsens Ministerpräsident sieht im Streit um Waffenlieferungen in 
den Irak Vorrang von Diplomatie 
 
   Osnabrück. Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich hat  
eine Ausweitung der Kurzarbeiterregelung vorgeschlagen, um die Folgen 
der Russland-Sanktionen für die deutsche Wirtschaft zu lindern. In  
einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag) sagte  
der CDU-Politiker, "für kleine und mittelständische Unternehmen kann  
da schon eine dramatische Situation entstehen". Die Unternehmen  
hätten Verständnis für die Sanktionen - "aber Verständnis alleine  
hilft ihnen in ihrer Situation nicht", sagte der Regierungschef. "Mir 
fällt zum Beispiel die aus der Wirtschaftskrise bekannte Kurzarbeit  
ein", schlug Tillich vor, um der deutschen Wirtschaft zu helfen. In  
der Finanzkrise war der mögliche Bezug von Kurzarbeitergeld 2008  
deutlich verlängert worden. 
 
   Sachsen pflegt laut Tillich eine besonders enge Bindung zu  
Russland. Unternehmen hätten alte Kontakte zu russischen  
Geschäftspartnern aufleben lassen, darüber hinaus kämen viele Russen  
als Geschäftsleute und Touristen in den Freistaat. Gleichwohl gelte,  
"dass völkerrechtliche Verträge und völkerrechtliche Übereinkommen  
von allen Staaten dieser Welt zu respektieren sind". 
 
   In der Debatte über ein globales militärisches Engagement  
Deutschlands und mögliche Waffenlieferungen in den Irak zeigte sich  
der Ministerpräsident skeptisch. Deutschlands Ansehen in der Welt sei 
sehr hoch. "Deshalb ist besonders unsere Diplomatie gefordert, um zu  
einer Konfliktlösung beizutragen, die dann zu einer Befriedung in den 
Konfliktregionen führt", wandte sich der CDU-Politiker gegen einen  
Paradigmenwechsel. 
 
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   Tillich will in Sachsen nicht mit der AfD sondieren 
 
   Ministerpräsident wäre nach Landtagswahl für Gespräche mit SPD,  
Liberalen und Grünen zu haben - Kein klares Bekenntnis zur FDP 
 
   Osnabrück. Sachsens CDU will nach der Landtagswahl an diesem  
Sonntag keine Sondierungsgespräche mit der Alternative für  
Deutschland (AfD) führen. In einem Interview mit der "Neuen  
Osnabrücker Zeitung" (Montag) wies der Spitzenkandidat und  
Ministerpräsident Stanislaw Tillich anders lautende Meldungen als  
falsch zurück. "Ich bin nicht richtig wiedergegeben worden. Ich habe  
nur gesagt, dass ich zuversichtlich bin, dass die Union nach der  
Landtagswahl eine Option für Koalitionsgespräche mit der FDP, der SPD 
und den Grünen haben wird." Die AfD hingegen sei eine Partei, die  
noch nicht einmal im Landtag Sitz und Stimme habe. 
 
   Tillich rechnet allerdings mit einem Einzug der Alternative für  
Deutschland in den Landtag. Während er hoffe, dass dies der NPD nicht 
mehr gelinge, hätten AfD, Grüne und FDP durchaus Chancen, die  
Fünf-Prozentmarke zu überspringen. Eine eindeutige Aussage zugunsten  
des bisherigen Koalitionspartners FDP vermied Tillich. "Wenn wir eine 
Koalition eingehen müssen, würde ich mich freuen, wenn wir wie im  
Jahr 2009 zwischen FDP, Grünen und der SPD als Partner wählen  
könnten", erklärte der CDU-Politiker. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Neue Osnabrücker Zeitung 
Redaktion 
  
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