Westfalenpost: Vorschneller Vorstoß / Kommentar von Lorenz Redicker zum Ruf nach deutschen Soldaten im Irak
Geschrieben am 22-08-2014 |   
 
 Hagen (ots) - Diese Wendung in der Debatte war absehbar. Kaum dass 
zumindest die Regierungsspitze sich für Waffenlieferungen an die  
Kurden ausspricht, werden weitergehende Forderungen laut. Mit dem  
Grünen Omid Nouripour und dem Sauerländer CDU-Politiker Patrick  
Sensburg machen sich zwei Abgeordnete für einen Einsatz der  
Bundeswehr im Irak stark. Hieß es vor einer Woche noch: Im Krieg  
gegen die IS reicht es nicht, Hilfsgüter zu schicken, lautet die  
Argumentation jetzt: Es reicht nicht, Waffen zu schicken. Sensburg  
garniert seinen Vorstoß mit dem Satz: "Wir müssen ehrlich sein!" Gut, 
wollen wir ehrlich sein: Wer deutsche Soldaten in den Irak schickt,  
beteiligte sich, Stand jetzt, an einem völkerrechtswidrigen Angriff.  
Daran dürfte sich so schnell nichts ändern. Wer Transporte und  
Flüchtlinge schützen will, muss Bodentruppen schicken - so weit sind  
nicht einmal die Amerikaner. Nicht nur, weil sie hohe Verluste  
fürchten. Mit einer Besetzung des Iraks sind die USA schließlich  
schon einmal gescheitert. Wichtig wäre aktuell, die Gegner der IS zu  
stärken. Nicht nur die Kurden. Auch den neuen Regierungschef Abadi,  
der versucht, die Volksgruppe wieder zu einen - und damit der IS die  
sunnitische Basis entziehen könnte. Die Bundeswehr kann dabei wenig  
helfen. Sensburgs Vorstoß kommt deshalb einfach viel zu früh. 
 
 
 
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