Westfalenpost: Das Grundproblem hat Kraft nicht angefasst / Kommentar von Wilfried Goebels zur Besoldung von Beamten
Geschrieben am 22-08-2014 |   
 
 Hagen (ots) - Die Nullrunden für höhere Beamte sind vom Tisch.  
Lehrer, Polizisten und Finanzbeamte können sich über mehr Gehalt und  
Nachzahlungen freuen. Aber auch die Beamtenverbände haben bei den  
Tarifgesprächen kleine Brötchen backen müssen. Am Ende steht ein  
typischer Kompromiss, der beide Seiten kaum zufrieden stellen kann.  
Die nächste Verhandlungsrunde 2015 wird noch härter, weil Hannelore  
Kraft die Schuldenbremse 2020 sonst nicht erreicht. Kraft hat  
lediglich einen Teilerfolg errungen. Mit 42 Prozent Kostenanteil  
bleibt der Personaletat die Achillesferse im Haushalt. Die  
Regierungschefin hat den Fehler begangen, die Gewerkschaften nicht  
frühzeitig in die Pläne für eine Nullrunde einzubeziehen. Nach der  
roten Karte vom Verfassungsgericht musste Kraft finanziell  
nachsteuern. Das Grundproblem hat die Ministerpräsidentin aber nicht  
angefasst: Wo bleibt die Aufgabenkritik? Wo ist die Strukturreform,  
die den öffentlichen Dienst auf seine Kernaufgaben begrenzt? Beamte  
müssen ordentlich bezahlt werden. Das darf eine soziale Staffelung  
aber nicht ausschließen. Mit ihrer Zustimmung zum Kompromiss  
signalisieren die Gewerkschaften, dass ihnen den Ernst der Lage  
bewusst ist. Dass viele Beamte unzufrieden sind, macht es den  
Unterhändlern nicht leicht. Der Kompromiss kostet NRW jedes Jahr fast 
eine halbe Milliarde Euro mehr als geplant. Diese Summe muss Kraft in 
den nächsten Jahren im Personaletat einsparen. Da dürften auch Fragen 
der Beihilfeleistungen und die Höhe der Pensionen kein Tabu sein. Es  
wird viel Überzeugungsarbeit nötig sein, wenn die Gewerkschaften auch 
den weiteren Sparkurs mitgehen sollen. 
 
 
 
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