| | | Geschrieben am 21-08-2014 Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Waffenlieferungen
Gerechtfertigtes Novum
BERNHARD HÄNEL
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 Bielefeld (ots) - Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs gilt in der
 Staatengemeinschaft gemäß der Charta der Vereinten Nationen ein
 allgemeines Gewaltverbot. Allerdings wird es ergänzt durch ein System
 friedlicher Streitbeilegung und kollektiver Friedenssicherung -
 notfalls auch mit militärischen Mitteln. Doch die guten
 Absichtserklärungen taugten bislang nicht, innerstaatlichen
 Gewaltexzessen in großem Maßstab Einhalt zu gebieten. Und so wurde
 nach dem Völkermord im afrikanischen Ruanda der Ruf lauter nach einer
 möglichst universellen Ordnung, die eine Intervention erlauben würde,
 wenn Staaten der Schutzpflicht gegenüber ihrer Bevölkerung nicht
 nachkommen. Doch es ist nur beim Ruf geblieben. Durch den von
 abscheulichen Morden und gezielter Vertreibung begleiteten Vormarsch
 der Soldateska des Islamischen Staates wird die Weltgemeinschaft an
 ihr Versäumnis erinnert. Und so sehen sich einzelne Staaten
 veranlasst, die elementaren Grund-sätze der UN-Charta auf eigene
 Rechnung durchzusetzen. Die USA mit gezielten Luftschlägen, Briten,
 Franzosen, Italiener mit Waffenlieferungen. Und Deutschland? Alle
 Nachkriegsregierungen setzten vornehmlich auf das Mittel der
 Diplomatie. Der Sündenfall kam mit den Bürgerkriegen im zerfallenden
 Jugoslawien. Erstmals beteiligte sich die Luftwaffe an
 Bombenangriffen - ohne UN-Mandat. So weit will im Kampf gegen den
 IS-Terror niemand gehen. Waffenlieferungen an die kurdischen
 Peschmerga, die den Kopf hinhalten für die von der IS verfolgten
 Jesiden und Christen, sollen mit Waffen made in Germany ausgerüstet
 werden. Ein Novum in der Nachkriegsgeschichte, das allerdings
 legitimiert werden könnte durch die Vereinten Nationen. Doch nichts
 ist bekannt darüber, dass die deutsche Diplomatie sich um einen
 Beschluss bemüht hätte. Jeder Tag des Zuwartens aber birgt
 zusätzliche Gefahren. In dieser Situation darf an Theologen wie
 Thomas von Aquin und Martin Luther erinnert werden, die den
 Tyrannenmord rechtfertigten. Und darum geht es. bernhard.
 
 
 
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