NRZ: Die Sünden der Vergangenheit - ein Kommentar von PETER HAHNE
Geschrieben am 12-08-2014 |   
 
 Essen (ots) - Die Deutsche Bank kommt nicht zur Ruhe. Deutschlands 
größtes Geldhaus hat sich zwar nach den Skandalen der Finanzkrise  
einen Kulturwandel verordnet, zugleich aber seit Jahren mit einer  
Prozesslawine die Sünden der Vergangenheit zu bewältigen. Jürgen  
Fitschen, heute Co-Vorstand und somit verantwortlich für mehr Moral  
bei Geldgeschäften, bleibt von der juristischen Aufarbeitung nicht  
verschont. Die Staatsanwaltschaft München erhebt Anklage, weil  
Deutschlands mächtigster Banker im Kirch-Prozess angeblich die  
Anwälte der Bank nicht davon abgehalten hat, die Justiz zu täuschen.  
Versuchter Prozessbetrug durch Unterlassen also? Sachte. Man wird  
sehen. Fitschen ist Angeklagter, nicht Verurteilter. Noch hat das  
Gericht kein Verfahren eröffnet; und es ist offen, ob es überhaupt  
dazu kommt. Selbst wenn man Bankern grundsätzlich skeptisch  
gegenüberstehen mag: Fitschen, der stets beteuert, weder gelogen noch 
betrogen zu haben, hat einen fairen Umgang verdient. Bis zum Beweis  
des Gegenteils ist er unschuldig. Für Fitschen spricht, dass er sich  
nicht auf einen Deal mit der Staatsanwaltschaft eingelassen hat. Der  
moderne Ablasshandel à la Ecclestone hat das Vertrauen in den  
Rechtsstaat ohnehin schon über Gebühr strapaziert. Gut, dass der  
Deutsche-Bank-Chef die Schuldfrage in einem ordentlichen  
Gerichtsverfahren klären lässt. Dafür gebührt ihm Respekt. Sollte er  
eines Tages verurteilt werden, wird er freilich den Kulturwandel  
seines Hauses nicht mehr glaubwürdig verantworten können. 
 
 
 
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