neues deutschland: Ebola-Experiment
Geschrieben am 12-08-2014 |   
 
 Berlin (ots) - Es ist eine schwierige Frage: Soll ein bislang nur  
an Affen getestetes Medikament in Westafrika gegen die Ebola-Epidemie 
eingesetzt werden? Liberias Präsidentin will »ZMapp« an erkrankte  
Ärzte ausgeben lassen. Dies kann man verstehen: Es mangelt an  
Medizinern, obwohl sie eine Hauptrolle bei der Eindämmung der  
Epidemie spielen. Und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält den  
Einsatz wegen der hohen Todesrate Infizierter generell für  
gerechtfertigt. Hilfsorganisationen hingegen sind äußerst skeptisch.  
Ebenfalls verständlich: Da weder eine Wirkung des Medikaments  
erwiesen noch Nebenwirkungen erforscht sind, handelt es sich um ein  
moralisch fragwürdiges Experiment. Mit womöglich negativen  
praktischen Folgen: Wird ein Medikament verabreicht, das Patienten  
noch kranker macht, könnte dies das Vertrauen der Bevölkerung in die  
Ärzte erschüttern. Unabhängig davon muss auch der WHO klar sein:  
Wundermittel gegen Ebola gibt es nicht. Es wird ein langer,  
umfangreicher Hilfseinsatz werden - bei den Kosten ist natürlich vor  
allem die Staatengemeinschaft gefragt. Und hier mangelt es an  
Engagement. Wie auch in der Pharmaindus-trie: Angesichts bislang  
geringer Krankenzahlen und des Auftretens in armen Ländern winkte bei 
Ebola kein Geschäft. Das Vorhandensein wenigstens unerprobter  
Medikamente ist dem Zufall geschuldet, dass das US-Militär mal Geld  
springen ließ. Jetzt bekommt der »ZMapp«-Hersteller auch noch ein  
großes Experimentierfeld. Es muss dringend etwas an den Strukturen im 
globalen Gesundheitssystem verändert werden. 
 
 
 
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