Thüringische Landeszeitung: Der Preis des Friedens - Widerruf des Rüstungsdeals setzt ein Zeichen / Kommentar von Axel Zacharias zur Rücknahme des Rheinmetall-Rüstungsgeschäftes mit Russland durch die
Geschrieben am 05-08-2014 |   
 
 Weimar (ots) - Das Arbeitsplatzargument rechtfertigt nicht jedes  
Geschäft, vor allem dann, wenn es um das heikle Terrain der Rüstung  
geht.  Bundeswirtschaftsminister und SPD-Chef Sigmar Gabriel riskiert 
mit dem Widerruf des Rheinmetall-Rüstungsdeals beträchtliche  
Schadenersatzforderungen. In Deutschland wird aber so viel Geld bei  
diversen Großprojekten sinnlos in den Sand gesetzt, da wird der  
Steuerzahler diese mögliche Forderung verschmerzen können. Es ist der 
Preis des Friedens, den einer der weltweit führenden  
Rüstungsexporteure zu zahlen bereit sein sollte. Ein Krieg jedenfalls 
ist immer weitaus teurer - in jeder Hinsicht. 
 
   Deutschland setzt damit ein konsequentes Zeichen gegenüber den  
europäischen Partnern Frankreich und Großbritannien, dass  
Wirtschaftsinteressen nicht automatisch das Völkerrecht zur Makulatur 
werden lassen. Die entsprechende EU-Vereinbarung sieht lediglich vor, 
dass Neugeschäfte betroffen sind. Berlin geht demonstrativ darüber  
hinaus. So liefert Paris seine Mistral-Flugzeugträger weiter an  
Moskau, und die vereinbarten Waffengeschäfte Londons bleiben  
unberührt. Nun könnte man meinen, dass die Deutschen eben so blöd  
sind, in Russland ihre Reputation als zuverlässiger Geschäftspartner  
aufs Spiel zu setzen, während  Franzosen und Briten darauf pfeifen,  
Kante zu zeigen. Das wäre dann die Sicht ohne Moral. 
 
   Sanktionen wirken erst dann, wenn sie konsequent angewendet  
werden. Das wird jetzt nicht nur der getriebene Wladimir Putin  
spüren, sondern vor allem sein Militär. Kriegstreiber müssen eben  
erleben, dass alles seinen Preis hat. 
 
   Natürlich ist diese  mit der Kanzlerin wohl abgestimmte  
Entscheidung Gabriels auch ein plakativer Akt, mit dem er und die SPD 
zu punkten gedenken. Neudeutsch nennt man dies wohl Profilschärfung.  
Das aber ist legitim. Man sollte einem Politiker nicht vorwerfen,  
dass er Politik macht. In diesem konkreten Fall ist es eine Abkehr  
von der ausnehmend großzügigen Rüstungsgenehmigungspolitik von  
Schwarz-Gelb. 
 
 
 
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Thüringische Landeszeitung 
Chef vom Dienst 
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Fax: 03643 206 422 
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