Westfalenpost: Harald Ries zur Wettbüro-Steuer
Geschrieben am 03-08-2014 |   
 
 Hagen (ots) - Wettbüros sind keine Zierde für die Städte. In  
Massen gefährden sie die Attraktivität eines Viertels, widersprechen  
dem Sicherheitsbedürfnis der Bürger und fördern die Spielsucht. Das  
spricht dafür, sie zu begrenzen. Genau das kann aber eine Steuer  
nicht leisten, denn sie darf gerade nicht so hoch sein, dass Betriebe 
deshalb aufgeben müssten. Wenn die Stadt Hagen und die anderen, die  
sicherlich bald folgen werden, eine Wettbüro-Steuer also als Maßnahme 
zur  Bekämpfung der Spielsucht und zur Steigerung der  
Innenstadt-Attraktivität verkaufen, ist das unehrlich. Es geht ihnen  
nur ums Geld. Falsch muss das trotzdem nicht sein. Die Suche der  
kommunalen Kassenwarte nach neuen Einnahmequellen ist ja weniger von  
unbezähmbarer Habgier befeuert, sondern von purer Not. Irgendwo muss  
das Geld für die vielen gesetzlichen und die immer spärlicheren  
freiwilligen Leistungen zugunsten der Bürger schließlich herkommen.  
Und die Möglichkeiten sind beschränkt: Eine Erhöhung der  
Gewerbesteuer gefährdet die Ansiedlung von Unternehmen, eine Erhöhung 
der Grundsteuer macht das Wohnen noch teurer. Also wird man kreativ:  
Köln denkt sich eine Bettensteuer aus, Essen eine Solariumssteuer,  
Stuttgart eine Waffen-Steuer, Luckau (Brandenburg) eine  
Windrad-Steuer, Ellwangen (Baden-Württemberg) eine Pferdesteuer und  
viele wollten eine Mobilfunkmasten-Steuer. Erfolgreich ist eigentlich 
nur die Sex-Steuer. Vieles, was der Bund einst kassierte, bleibt uns  
dafür heute erspart: die Essigsäure-, die Salz- und die  
Speiseeissteuer, die Zucker-, Süßstoff-, Tee- und die  
Spielkartensteuer. Dann doch lieber eine Wettbüro-Steuer. Sinnvoller  
und notwendig aber wäre eine grundsätzliche Neuordnung der  
Kommunalfinanzen. 
 
 
 
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