Schwäbische Zeitung: Zum Gedenken an den Ersten Weltkrieg: Schauen und Erinnern
Geschrieben am 03-08-2014 |   
 
 Ravensburg (ots) - Das war Geschichte, die da am Sonntag auf einer 
grünen Bergkuppe im Elsass stattfand. Genau 100 Jahre nach dem Beginn 
des Ersten Weltkriegs bekräftigten der französische Präsident und  
sein deutscher Amtskollege, dass aus den Erbfeinden Freunde geworden  
sind. General de Gaulle und Adenauer, Giscard und Schmidt, Mitterand  
und Kohl hatten begonnen, was Hollande und Gauck am Sonntag  
vollzogen. Die gemeinsame Geschichte mahnt dazu, mit dieser  
Freundschaft besonders sorgsam umzugehen. Nach 100 Jahren bleibt bei  
allem feierlichen Gedenken an den Ersten Weltkrieg die Frage, wie die 
Erinnerungen an Krieg und Zerstörung wachzuhalten sind. Sodass das  
Grauen, das sich am Hartmannsweilerkopf und auf anderen  
Schlachtfeldern ereignete, Mahnung sein kann für die Zukunft. Ganz  
einfach: Indem man hinfährt und es sich anschaut. Am  
Hartmannsweilerkopf, von wo aus die Rheinebene zu überblicken und zu  
kontrollieren ist, halten in diesen Tagen oft Busse aus Deutschland  
und aus Frankreich. Schulklassen besichtigen die Schützengräben, sie  
inspizieren die einige Hundert Meter Hanggelände, um die in einer  
sinnlosen Schlacht gekämpft wurde. Und auch ältere Menschen kommen zu 
Besuch, etwa auf einer Leserreise vor wenigen Wochen mit der  
"Schwäbischen Zeitung". Sie stehen dann in den Schützengräben und  
schütteln die Köpfe über die Sinnlosigkeit des vier Jahre währenden  
Schlachtens in Europa. François Hollande und Joachim Gauck haben am  
Sonntag neben der martialisch-imposanten Gedenkstätte für die  
gefallenen Franzosen, gleich hinter dem Informationskiosk, den  
Grundstein für den Bau einer gemeinsamen Gedenkstätte gelegt. Dort  
wird der 30.000 Deutschen und Franzosen gedacht werden, die zwischen  
1914 und 1918 beim Kampf um den Hartmannsweilerkopf fielen. Schauen  
und Erinnern sind wichtige Instrumente, um die Gegenwart zu verstehen 
und die Zukunft zu gestalten. Und ganz nebenbei schrumpft manche  
Aufgeregtheit des politischen Alltags so auch noch auf die ihr  
gebührende Größe. 
 
 
 
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Schwäbische Zeitung 
Redaktion  
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