| | | Geschrieben am 24-07-2014 Börsen-Zeitung: Schriller Alarm, Kommentar zum Hacker-Angriff auf die EZB von Mark Schrörs
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 Frankfurt (ots) - Jetzt also auch die EZB. Nach Konzernen wie
 Ebay, Regierungen wie jener der USA und selbst den Vereinten Nationen
 ist nun die Europäische Zentralbank Opfer von Hackern geworden.
 Nichts Besonderes also, zumal es laut EZB nur um nicht sensible Daten
 geht? Mitnichten: Für die EZB bedeutet das einen mächtigen Image- und
 Vertrauensschaden. Vor allem aber müssen nun im Eurotower alle
 Alarmglocken schrillen: Die EZB verfügt als Notenbank und künftige
 Bankenaufsicht wie kaum jemand anderes über höchst sensible
 Informationen. Wenn diese publik würden, wäre das ein handfester
 Skandal - und auch diese Einordnung wäre in dem Fall wohl noch
 untertrieben.
 
 Die EZB versucht zu beruhigen: Die geknackte Datenbank mit rund
 20.000 Einträgen habe Kontaktdaten von Journalisten und
 Seminarteilnehmern enthalten, es seien keine für die Finanzmärkte
 sensiblen Daten entwendet worden. Wichtige interne Computersysteme
 seien nicht betroffen, weil diese auch physisch getrennt seien von
 der Datenbank. Ob diese Art "Chinese Wall" standhält, wenn es auf der
 einen Seite ein Eindringen gab, lässt sich von außen schwer
 beurteilen. Möglich scheint es. Man kann nur beten, dass dem so ist.
 
 Die EZB darf den Vorfall aber keineswegs auf die leichte Schulter
 nehmen: Unabhängig von der Qualität der geklauten Daten kratzt er
 gehörig am Renommee und Vertrauen in die Notenbank. Und das
 ausgerechnet zu einer Zeit, da sie die Banken einer beispiellosen
 Herz-und-Nieren-Überprüfung unterzieht - und folglich massenhaft
 sensible Daten der Institute sammelt. Zugute halten kann man der EZB,
 dass sie schnell an die Öffentlichkeit gegangen ist. Das war bei
 anderen nicht immer so. Sie muss nun aber alles tun, um die akute
 Schwachstelle zu beseitigen. Sie sollte auch ihre
 Sicherheitsabstufungen überdenken, weil es eben stets auch um ihren
 Ruf geht.
 
 Entscheidend ist aber, dass sie jeden sprichwörtlichen Stein
 umdreht, um die Daten der Banken wie auch geldpolitisch relevante
 Informationen zu schützen. Wer sich mit der Materie auskennt, kann
 sich vorstellen, welcher Aufwand seitens der Hacker und anderer
 interessierter Kreise betrieben wird, den Zugriff auf sensible
 EZB-Daten zu erhalten.
 
 Sicher, heutzutage kann kein Unternehmen, keine Institution mehr
 100-prozentig sagen, dass die internen IT-Systeme absolut sicher
 sind. Die Möglichkeiten der Hacker scheinen unbegrenzt. Aber an eine
 Notenbank und Aufsicht sind besondere, hohe Anforderungen zu stellen.
 Die EZB muss alles in ihrer Macht Stehende tun, um im Wettlauf mit
 Hackern die Nase vorn zu haben. Der Fall ist ein Warnschuss.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Börsen-Zeitung
 Redaktion
 
 Telefon: 069--2732-0
 www.boersen-zeitung.de
 
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