Sevim Dagdelen: Gefälligkeitsstudie zum Ehegattennachzug
Geschrieben am 07-05-2014 |   
 
 Berlin (ots) - "Es ist heuchlerisch, wenn das Bundesamt für  
Migration und Flüchtlinge und das Bundesinnenministerium vor der  
Entscheidung des EuGH mit einer Gefälligkeitsstudie versuchen, die  
menschenrechtswidrige Beschränkung des Ehegattennachzugs durch  
Sprachtests im Ausland zu beschönigen", erklärt die  
migrationspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Sevim  
Dagdelen, anlässlich einer Studie des Bundesamtes für Migration und  
Flüchtlinge, nach der 81 Prozent der zugewanderten Ehefrauen und  
Ehemänner einen Deutschtest für sinnvoll halten. Dagdelen weiter: 
 
   "Bereits mit ihrer Stellungnahme gegenüber der EU-Kommission  
versuchte die Bundesregierung über die Rechtslage und Praxis  
bezüglich der Regelung über Sprachanforderungen im Ausland als  
Voraussetzung für den Ehegattennachzug zu täuschen. 
 
   Die Verzweiflung im BAMF und im Bundesinnenministerium muss nach  
der Stellungnahme des EuGH-Generalanwalts Mengozzi besonders groß  
sein. Denn danach verstößt die deutsche Regelung, die den  
Ehegattennachzug vom Nachweis deutscher Sprachkenntnisse im Ausland  
anhängig macht, gegen geltendes EU-Recht, sowohl gegen das  
EU-Türkei-Assoziationsrecht als auch gegen die  
EU-Familienzusammenführungsrichtlinie. 
 
   Die Betroffenen wollen die deutsche Sprache lernen, aber nicht um  
den Preis jahrelanger Trennungen. Darüber hinaus ist der Spracherwerb 
im Inland deutlich leichter, schneller und kostengünstiger. Denn  
allein im vergangenen Jahr schafften 12.828 Ehegatten den Sprachtest  
im Ausland nicht, das war etwa jede dritte Person. Die Zahl der zum  
Ehegattennachzug erteilten Visa sank infolge der gesetzlichen Hürden  
um mehr als ein Fünftel, von knapp 40.000 auf etwa 32.000 pro Jahr.  
Vor allem der Zuzug von sozial ausgegrenzten und  
bildungsbenachteiligten Menschen wird erschwert oder in Einzelfällen  
auch verhindert. 
 
   DIE LINKE fordert diesen diskriminierenden staatlichen Eingriff in 
das Familienleben sofort zu beenden. Angebote zum  
Deutsch-Spracherwerb im Ausland müssen freiwillig ausgestaltet  
werden." 
 
 
 
Pressekontakt: 
Hendrik Thalheim 
Pressesprecher 
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag 
Platz der Republik 1 
11011 Berlin 
Telefon +4930/227-52800 
Telefax +4930/227-56801 
pressesprecher@linksfraktion.de
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  526091
  
weitere Artikel: 
- Gregor Gysi: Deeskalation sieht anders aus Berlin (ots) - "Deeskalation sieht anders aus", kommentiert der  
Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Gregor Gysi, Überlegungen der  
NATO-Militärführung, Truppen dauerhaft in den osteuropäischen  
Mitgliedsstaaten zu stationieren, und die heutigen Gespräche der  
Bundeskanzlerin mit einem der ukrainischen  
Präsidentschaftskandidaten. Gysi weiter: 
 
   "Die Überlegungen in der NATO, sich dauerhaft in Osteuropa zu  
stationieren, sind ein Beitrag zur Eskalation statt zur notwendigen  
Deeskalation. Wer ernsthaft will, dass Putin seine Truppen mehr...
 
  
- Ethikrat legt Stellungnahme zur Biosicherheit vor Berlin (ots) - Wie sollte man mit Forschung umgehen, die zum  
medizinischen Fortschritt oder anderen gesellschaftlich wichtigen  
Zielen beitragen möchte, gleichzeitig aber auch von Bioterroristen  
oder anderen Straftätern missbraucht werden könnte? Zu dieser Frage  
gibt der Deutsche Ethikrat in seiner heute der Bundesregierung und  
der Öffentlichkeit übergebenen Stellungnahme "Biosicherheit -  
Freiheit und Verantwortung in der Wissenschaft" fünf Empfehlungen ab, 
die von bewusstseinsbildenden Maßnahmen und einem bundesweit gültigen 
Forschungskodex mehr...
 
  
- Brähmig: Dank an Bundespräsident Gauck für Staatsbesuch in der Tschechischen Republik Berlin (ots) - Erwähnung von Flucht und Vertreibung der Deutschen  
am Ende des Zweiten Weltkriegs verdient besonderen Respekt 
 
   Bundespräsident Joachim Gauck hat bei seinem heute endenden  
Staatsbesuch in der Tschechischen Republik vielfach der  
deutsch-tschechischen Geschichte gedacht und dabei auch das bis heute 
emotional belastende Thema der Flucht und Vertreibung der Deutschen  
am Ende des Zweiten Weltkrieges nicht vergessen. Dazu erklärt der  
Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen  
Minderheiten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, mehr...
 
  
- Auf dem richtigen Weg Berlin (ots) - Zur Vorstellung des diesjährigen BARMER GEK  
Zahnreports stellt die KZBV fest: Mit dem heute vorgestellten  
Zahnreport legt die BARMER GEK eine gut recherchierte Analyse zur  
zahnmedizinischen Versorgung in Deutschland vor. Die  
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) begrüßt besonders die  
wissenschaftliche Begleitung bei der Erstellung des Reports. 
 
   Für den Vorsitzenden des Vorstands der KZBV, Dr. Wolfgang Eßer,  
ist die vorgelegte Faktensammlung eine Bestätigung für die Effizienz  
der Versorgungsstrukturen, aber mehr...
 
  
- TV-Debatten mit den Spitzenkandidaten / 8. Mai 2014 - 20.15 Uhr -  ZDF und ORF / 15. Mai 2014 - 21.00 Uhr - live bei PHOENIX / 20. Mai 2014 - 21.00 Uhr - ARD Berlin (ots) - In der kommenden Woche werden am Donnerstag, 15.  
Mai 2014, alle fünf europäischen Spitzenkandidaten in einer  
TV-Debatte gegeneinander antreten. Zum ersten Mal werden (in  
alphabetischer Reihenfolge) Jean-Claude Juncker (EVP), Ska Keller  
(Grüne), Martin Schulz (SPD), Alexis Tsipras (Europäische Linke) und  
Guy Verhofstadt (Liberale) gemeinsam in einer TV-Debatte sein, um den 
europäischen Wählerinnen und Wählern Rede und Antwort zu stehen.  
Moderieren wird die Eurovision-Debate der European Broadcasting Union 
(EBU) die italienische mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |