| | | Geschrieben am 15-04-2014 WAZ: Putins erfolgreiche Strategie. Kommentar von Dirk Hautkapp
 | 
 
 Essen (ots) - Was macht man, wenn die Person, die man bestrafen
 will, mehr Schmerz aushält als derjenige, der die Peitsche schwingt?
 Im Konflikt um die Ukraine könnten sich US-Präsident Barack Obama und
 die Europäische Union nach dem jüngsten unerfreulichen Telefonat mit
 Moskau schon bald vor diese Frage gestellt sehen. Bislang hat der
 Westen kein Mittel gefunden, den Expansionsdrang Wladimir Putins nach
 der Annektierung der Krim zu bremsen. Alle verhängten Sanktionen
 haben in Moskau keinen Sinneswandel ausgelöst. Im Gegenteil. Der
 Kreml leugnet die von ihm angezettelten Unruhen im Osten der Ukraine
 und verfolgt mithilfe einer gut geölten Propaganda-Maschine
 beharrlich seine Ziele: Destabilisierung der Ukraine; Unterlaufen der
 Präsidentschaftswahlen Ende Mai; Delegitimierung der
 Übergangsregierung in Kiew; Disziplinierung durch die Androhung eines
 Energiestopps. Putin, so glaubt das Weiße Haus, will das Land im
 Zustand ständiger Hysterie halten. So soll der Reiz verblassen, den
 eine pro-westlich eingestellte und wirtschaftlich prosperierende
 Ukraine auf andere Länder in der früheren Herrschaftszone Moskaus
 ausüben könnte. Putin ist auf diesem Weg nicht nur erfolgreich, weil
 der Westen militärisch im toten Winkel sitzt und selbst auf
 Waffenlieferungen an Kiew oder Nato-Truppenstationierungen an den
 Rändern Russlands verzichtet, um die Eskalation nicht anzuheizen.
 Putin spürt, dass Obama auch bei dem letzten Druckmittel wohl keinen
 Durchsetzungswillen zeigen wird. Der US-Präsident hat sich vom
 Kongress alle Vollmachten geben lassen, um die auf Rohstoff-Export
 angewiesene russische Wirtschaft kaltzustellen. Dass er sie nicht
 nutzt, liegt an den Europäern. Sie wären die Leidtragenden, würde
 Russland den Gashahn zudrehen. Obama pokert hoch. Um sich die
 innenpolitisch seine Schwäche witternden Republikaner vom Leib zu
 halten, spitzt er rhetorisch knapp unterhalb der
 "Rote-Linien-Politik" in Syrien die Drohkulisse gegenüber Moskau zu.
 Ein Krieg der Worte, der mit jedem Tag schaler wird.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Westdeutsche Allgemeine Zeitung
 Zentralredaktion
 Telefon: 0201 - 804 6519
 zentralredaktion@waz.de
 
 Kontaktinformationen:
 
 Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
 Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
 
 Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
 Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
 
 Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
 Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
 
 http://www.bankkaufmann.com/topics.html
 
 Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
 
 @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
 Schulstr. 18
 D-91245 Simmelsdorf
 
 E-Mail: media(at)at-symbol.de
 
 522915
 
 weitere Artikel:
 
 | 
Rheinische Post: Kommentar / 
Ost-Ukraine ist verloren 
= Von Michael Bröcker Düsseldorf (ots) - Kiew meint es ernst. Der Sturm auf den  
Militärflugplatz ist das Signal, dass die Interimsregierung das  
Gewaltmonopol behalten will. Das ist aus Sicht Kiews nachvollziehbar. 
Den Konflikt wird es verschärfen. Nun, da russische Staatsbürger  
(viele Ost-Ukrainer haben russische Pässe) durch die Waffen  
ukrainischer Polizisten verletzt oder getötet wurden, kann Putin mit  
seinem Argument für Russland als Schutzmacht der russischen  
Minderheit in der Ukraine auftrumpfen. Das Referendum wird ihm in die 
Hände spielen. Teile mehr...
 
Rheinische Post: Kommentar / 
Steuer online erklären 
= Von Gerhard Voogt Düsseldorf (ots) - Nur 37,1 Prozent der Arbeitnehmer in NRW geben  
ihre Steuererklärung online ab. Der geringe Zuspruch verwundert, denn 
die elektronische Übermittlung hat bei vielen Steuerzahlern ein gutes 
Image. Angeblich werden die Unterlagen schneller - und gleichzeitig  
weniger gründlich - bearbeitet. Die Behauptung, dass die  
Elster-Erklärungen nicht so genau geprüft werden, weisen die  
Finanzämter natürlich mit Nachdruck zurück. Noch sind es vor allem  
die älteren Steuerzahler, die eher der Papierform vertrauen.  
Tatsächlich lassen mehr...
 
Rheinische Post: Kommentar / 
Rente - neuer Bruch des Generationenvertrags 
= Von Antje Höning Düsseldorf (ots) - Deutschlands Linke will sich mit der harten  
Realität der alternden Gesellschaft nicht abfinden. Daher nutzt sie  
den kleinen Finger, den die große Koalition ihr reicht, um nach der  
ganzen Hand zu greifen. Mit der Forderung, das Rentenniveau auf 50  
Prozent des Bruttolohns festzuschreiben, will die Linke die großen  
Reformen der jüngsten Zeit zurückdrehen. Die Motive sind klar: In  
einem Land, in dem jeder dritte Wahlberechtigte über 60 ist, kann ein 
Wahlkämpfer nicht genug für Rentner tun. Zudem machen es die  
Parteichefs mehr...
 
Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur EU-Flüchtlingspolitik Bielefeld (ots) - Während sich Europa über das Frühlingswetter  
freut, bringt es illegalen Bootsflüchtlingen oft den Tod: Kaum legen  
sich die Winterstürme, blüht das Geschäft der Menschenschleuser. Auf  
seeuntüchtigen Nussschalen pferchen sie Auswanderer ein und schicken  
sie zu Tausenden auf die gefährliche Fahrt übers Mittelmeer. Geht die 
Reise nicht direkt in den Tod, endet sie in den Abschiebe-Lagern an  
Italiens und Griechenlands Küsten. 600 000 Menschen sollen an  
libyschen Stränden auf ihre Chance warten.  Die letzte  
Flüchtlingskatastrophe mehr...
 
Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Feinstaub Bielefeld (ots) - Damit keine Missverständnisse aufkommen, betonen 
die Experten des Umweltbundesamtes eines zuerst: Dass die seit 2008  
bestehenden Umweltzonen in Großstädten nicht zu weniger Feinstaub in  
der Luft geführt haben, mache die ausgewiesenen Bereiche noch lange  
nicht überflüssig. Es ist bekannt, dass die Konzentration in den  
Wintermonaten höher ist als im übrigen Jahr. Beim Feinstaub spielt  
die Witterung offenbar eine so große Rolle, dass die  
Einflussmöglichkeiten durch Verbote begrenzt sind. Sogar Sand- und  
Staubwolken mehr...
 
 | 
 | 
 | Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
 
 LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 durchschnittliche Punktzahl: 0
 Stimmen: 0
 
 
 
 |