| | | Geschrieben am 15-04-2014 Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur EU-Flüchtlingspolitik
 | 
 
 Bielefeld (ots) - Während sich Europa über das Frühlingswetter
 freut, bringt es illegalen Bootsflüchtlingen oft den Tod: Kaum legen
 sich die Winterstürme, blüht das Geschäft der Menschenschleuser. Auf
 seeuntüchtigen Nussschalen pferchen sie Auswanderer ein und schicken
 sie zu Tausenden auf die gefährliche Fahrt übers Mittelmeer. Geht die
 Reise nicht direkt in den Tod, endet sie in den Abschiebe-Lagern an
 Italiens und Griechenlands Küsten. 600 000 Menschen sollen an
 libyschen Stränden auf ihre Chance warten.  Die letzte
 Flüchtlingskatastrophe vor Lampedusa ist erst wenige Monate her.
 Damals überboten sich Europas Politiker in Betroffenheit. Seitdem ist
 tatsächlich etwas passiert: Sowohl die Grenzschützer der EU-Agentur
 Frontex als auch die nationalen Küstenwachen haben nun den expliziten
 Auftrag, Schiffbrüchigen zu Hilfe zu kommen. Bis vor kurzem machten
 sich italienische Fischer strafbar, wenn sie Flüchtlinge in Seenot
 retteten. Insofern ist die EU hier weitergekommen. Genauso wichtig
 ist es, Menschenhändlern das Handwerk zu legen. Diese nutzen Europas
 neueste Order an Frontex - Schiffbrüchigen zu helfen - für ihre
 Zwecke aus. Schrottboote werden mit noch mehr Menschen beladen - die
 Havarie wird zum Kalkül. Und so füllen sich die Auffanglager an
 Europas Küsten. Die Mitgliedsstaaten sind gut beraten, wenn sie
 Italien zu Hilfe kommen. Gerade jetzt - kurz vor der Europa-Wahl -
 muss das Flüchtlingsproblem mit Sachverstand diskutiert werden. Die
 etablierten Parteien dürfen das Thema nicht den Rechtspopulisten
 überlassen, die mit Panikmache vor illegaler Einwanderung auf
 Stimmenfang gehen. Es sollte darum gehen, die Idee einer
 koordinierten Einwanderung nach Europa zu entwerfen.  Man muss den
 Tatsachen ins Auge sehen: Solange in Libyen, Syrien, Mali oder der
 Zentralafrikanischen Republik so gut wie keine staatliche Ordnung
 herrscht, findet die europäische Entwicklungspolitik unter
 erschwerten Bedingungen statt. Millionenhilfen drohen nutzlos zu
 verpuffen. Ebenso wenig hilfreich ist die Forderung nach einer
 kompletten Öffnung der EU-Außengrenzen. Es gibt kein Land auf der
 Welt, das dies tut. Abgesehen von politischen Flüchtlingen, die in
 der EU ein Recht auf Aufnahme haben, sollten sich die
 Mitgliedsstaaten zu echter Solidarität bekennen. Um den
 Mittelmeer-Anrainern zu helfen, ist eine gerechtere Lastenverteilung
 bei der Aufnahme und Betreuung der Asylsuchenden notwendig. Die
 Dublin-Verordnung steht dem im Weg.  Zudem braucht Europa einen Plan
 für eine koordinierte, legale Einwanderung aus Drittstaaten. Die EU
 braucht Quoten für einzelne Länder, wie es sie in den USA gibt.
 Martin Schulz als auch Jean-Claude Juncker, die sich beide um den
 Kommissionsvorsitz bewerben, wollen sich dafür stark machen - wenn
 man ihrem Wahlkampf glaubt. Europa als reicher Kontinent muss
 Verantwortung übernehmen.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Westfalen-Blatt
 Nachrichtenleiter
 Andreas Kolesch
 Telefon: 0521 - 585261
 
 Kontaktinformationen:
 
 Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
 Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
 
 Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
 Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
 
 Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
 Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
 
 http://www.bankkaufmann.com/topics.html
 
 Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
 
 @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
 Schulstr. 18
 D-91245 Simmelsdorf
 
 E-Mail: media(at)at-symbol.de
 
 522923
 
 weitere Artikel:
 
 | 
Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Feinstaub Bielefeld (ots) - Damit keine Missverständnisse aufkommen, betonen 
die Experten des Umweltbundesamtes eines zuerst: Dass die seit 2008  
bestehenden Umweltzonen in Großstädten nicht zu weniger Feinstaub in  
der Luft geführt haben, mache die ausgewiesenen Bereiche noch lange  
nicht überflüssig. Es ist bekannt, dass die Konzentration in den  
Wintermonaten höher ist als im übrigen Jahr. Beim Feinstaub spielt  
die Witterung offenbar eine so große Rolle, dass die  
Einflussmöglichkeiten durch Verbote begrenzt sind. Sogar Sand- und  
Staubwolken mehr...
 
Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel zu Europa: Der Watschenmann von Christian Kucznierz Regensburg (ots) - Es ist leicht, auf Brüssel zu schimpfen.  
Allerdings geschieht es zu häufig aus den falschen Gründen. 
 
   Der Spitzenkandidat der Sozialdemokraten bei der Europawahl,  
Martin Schulz, brachte es am Politischen Aschermittwoch auf den  
Punkt: "Scheint die Sonne nicht - Brüssel. Schweißfüße - Brüssel."  
Man muss Schulz nicht mögen und auch die EU nicht immer gut finden.  
Aber eines stimmt in jedem Fall: Brüssel muss oft als Watschenmann  
herhalten für alles, was irgendwo schief läuft und für das man selbst 
als Politiker mehr...
 
Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur Feinstaubbelastung: Dicke Luft von Dagmar Unrecht Regensburg (ots) - Atmen hält uns am Leben. Doch der Reflex führt  
dazu, dass wir mit der Luft auch Schadstoffe aufnehmen. Grenzwerte  
für Feinstaub sollen unsere Gesundheit schützen, die Frage ist nur:  
Setzen die Regelungen den Hebel an der richtigen Stelle an? Bei  
Feinstaub darf in der EU seit 2005 ein Tagesmittelwert von 50  
Mikrogramm pro Kubikmeter Luft nicht öfter als 35 Mal im Jahr  
überschritten werden. Aktuelle Studien, zum Beispiel vom Münchner  
Helmholtz Zentrum, deuten darauf hin, dass bereits geringere  
Feinstaubbelastungen mehr...
 
Lausitzer Rundschau: Es herrscht dicke Luft
 
Zum Kampf gegen den Feinstaub Cottbus (ots) - Wozu eigentlich der ganze Zinnober mit  
Umweltzonen, Einfahrverboten, den teuren Nachrüstungen von Autos und  
dem leidigen Plakettenkauf, wenn die Feinstaubbelastung in deutschen  
Städten trotzdem zum Teil extrem hoch ist? Für die Kritiker dieser  
Maßnahmen dürften die neuesten Daten des Umweltbundesamtes Wasser auf 
die Mühlen sein. Bringt doch alles nichts, werden sie jetzt wieder  
sagen, ist unsinnige Brüsseler Bürokratie und ärgert nur die  
Autofahrer. Doch konsequenterweise muss man dann auch die Gegenfrage  
stellen: mehr...
 
Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Bundesregierung/Rüstungsexporte Stuttgart (ots) - Die Praxis früherer Bundesregierungen bei  
Rüstungsgeschäften war eine Farce. Das hat die große Koalition von  
vorneherein eingesehen und jüngst Verbesserungspläne vorgelegt.  
Künftig wird der Wirtschaftsausschuss des Bundestags innerhalb von  
zwei Wochen nach der Genehmigung durch den Bundessicherheitsrat über  
einen Waffenhandel unterrichtet. Zudem erscheint der  
Rüstungsexportbericht zwei- statt einmal jährlich. 
 
   Damit wird zwar mehr Transparenz hergestellt - aber kaum effektive 
Kontrolle. Das Parlament hätte weiterhin mehr...
 
 | 
 | 
 | Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
 
 LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 durchschnittliche Punktzahl: 0
 Stimmen: 0
 
 
 
 |