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Badische Neueste Nachrichten: Graben des Misstrauens Kommentar Von Frank Herrmann

Geschrieben am 04-03-2014

Karlsruhe (ots) - Hinter den Kulissen dürften deutliche Worte
gefallen sein. Wenn das "American Israel Public Affairs Committee"
tagt, die wichtigste pro-israelische Lobbygruppe der Vereinigten
Staaten, reist traditionell der israelische Ministerpräsident an.
Doch diesmal ist es ein Benjamin Netanjahu, der unter immensem Druck
seines wichtigsten Verbündeten steht. Barack Obama, dessen
Außenpolitik bislang eher von großen Reden und mageren Ergebnissen
geprägt ist, sehnt sich nach einem Erfolg. Dass er ihn ausgerechnet
im Nahen Osten sucht, rief die Skeptiker schon auf den Plan, da hatte
sein Außenminister Kerry gerade mit dem Vermitteln begonnen. Mit den
Namen gescheiterter Unterhändler könnte man lange Listen füllen. Mit
Ägypten, seit dem Sturz des Autokraten Mubarak eher mit sich selbst
beschäftigt, scheidet ein großes arabisches Land aus, das
kompromissbereiten Palästinensern Rückendeckung geben könnte. Vor
allem aber: Wenn die Konfliktparteien selber den Graben des
Misstrauens nicht überspringen, sind auch die amerikanischen
Brückenbauer irgendwann am Ende ihres Lateins. Erzwingen lässt er
sich nun mal nicht, der Ausgleich im Heiligen Land. Friedensvisionäre
haben es schwer, wenn die Region im Zeichen des blutigen syrischen
Bürgerkriegs steht. Dem Palästinenser Abbas fehlt die Hausmacht, der
Israeli Netanjahu steht eher für eine Fraktion, die angesichts der
Turbulenzen in ihrer Nachbarschaft nach der Devise handelt, keine
Experimente zu wagen, zumindest nicht jetzt. Es muss schon ein
kleines Wunder geschehen, damit Obama und Kerry am Ende in Nahost
nicht mit leeren Händen dastehen.



Pressekontakt:
Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de


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