| | | Geschrieben am 31-01-2014 Weser-Kurier: Zur Rede von Bundespräsident Joachim Gauck auf der Münchner Sicherheitskonferenz schreibt der Bremer WESER-KURIER:
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 Bremen (ots) - Wofür steht dieser Bundespräsident überhaupt? Fast
 zwei Jahre ist Joachim Gauck im Amt - doch abgesehen von seiner viel
 beachteten Absage für die Olympischen Putin-Festspiele in Sotschi und
 seinem - aus seiner DDR-Biografie herrührenden - Kernthema "Freiheit"
 war vom elften Präsidenten der Bundesrepublik bisher ernüchternd
 wenig zu hören. Bis gestern. Gaucks Rede vor der Münchner
 Sicherheitskonferenz war die bislang wichtigste seiner Amtszeit. Sie
 könnte Eingang finden in die nationale Kollektiv-Erinnerung - ähnlich
 wie 1997 die "Ruck-Rede" von Roman Herzog. Und in der Tat: Was das
 aktuelle Staatsoberhaupt gestern gefordert hat, ist ein Ruck in der
 deutschen Außen- und Sicherheitspolitik. Zwar haben Außenminister
 Frank-Walter Steinmeier und Verteidigungsministerin Ursula von der
 Leyen bereits in den vergangenen Tagen ein stärkeres internationales
 Engagement Deutschlands angeregt. Doch an Joachim Gauck war es nun,
 diesen Vorschlag vor der Weltöffentlichkeit völkerrechtlich
 einzuordnen: Die vom früheren Außenminister Guido Westerwelle bis
 zuletzt vehement verteidigte Linie der demonstrativen deutschen
 Zurückhaltung soll beileibe nicht einer nationalen Kraftmeierei
 weichen - sondern im Rahmen seiner Bündnisse soll das eklatante
 Missverhältnis zwischen wirtschaftlicher Stärke und außenpolitischer
 Schwäche von Europas bevölkerungsreichstem Staat endlich korrigiert
 werden. Gauck hätte es auch anders ausdrücken können: Wer global
 nicht zum Nebendarsteller werden will, muss bereit sein,
 international Verantwortung zu übernehmen. Mit dieser Kernaussage ist
 er inhaltlich übrigens gar nicht so weit entfernt von seinem
 zurückgetretenen Vor-Vorgänger Horst Köhler - mit zwei Unterschieden:
 Köhler hat vor dreieinhalb Jahren eher nebenbei und damit recht
 ungeschickt von der Wahrung deutscher Interessen durch
 Bundeswehr-Auslandseinsätze gesprochen. Gaucks Rede hingegen war wohl
 gesetzt. Angesichts der außenpolitisch schwächer werdenden USA war
 sie auch überfällig - um mit dem deutschen Gewicht den
 Bedeutungsverlust des Westens gegenüber China und Russland zu
 bremsen.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Weser-Kurier
 Produzierender Chefredakteur
 Telefon: +49(0)421 3671 3200
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