| | | Geschrieben am 31-01-2014 Neue OZ: Kommentar zu Deutschland / USA / Geheimdienste
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 Osnabrück (ots) - Gute Miene, böses Spiel
 
 In Angela Merkels Haut möchte man nicht stecken: Da empfängt sie
 den US-Außenminister Kerry in Berlin, wohl wissend, dass die "guten
 Freunde" aus Amerika jahrelang ihr Handy abgehört haben. Allein dafür
 wäre eine Entschuldigung angebracht, doch die blieb aus. Vom
 No-Spy-Abkommen ganz zu schweigen. Schwerer noch als der persönliche
 Vertrauensverlust mag für die Kanzlerin wiegen, dass nicht nur sie
 allein Opfer der wild wuchernden Spähbehörde NSA ist, sondern alle
 Deutschen. Und zwar dauerhaft. Noch immer ist nicht klar, welche
 unserer Mails in den USA mitgelesen, welche Computer mit
 Spionagesoftware verseucht und wie viele private Daten, etwa
 Telefonprotokolle, durchleuchtet werden. Ein handfester Skandal. Und
 was tut Kerry? Er verweist auf raue Zeiten. Und die Kanzlerin macht
 gute Miene zum bösen Spiel.
 
 Tatsächlich bleibt ihr kaum etwas anderes übrig. Denn so sicher,
 wie wir abgehört werden, so sicher ist auch, dass Wissen aus den USA
 zurückfließt, auf das wir nicht verzichten können. Nehmen wir die
 Anti-Piraten-Einsätze vor der Küste Somalias, die ohne
 Hintergrundinformationen des US-Militärs auch für deutsche Soldaten
 riskanter wären als ohnehin schon. Hoffentlich erkennen die
 Amerikaner irgendwann, dass es einen Unterschied gibt zwischen
 berechtigter Spionage zur Terrorabwehr und dem paranoiden Abhören
 aller, Freunde inklusive. Darauf muss die Kanzlerin drängen. Zur Not
 hinter den Kulissen.
 
 Melanie Heike Schmidt
 
 
 
 Pressekontakt:
 Neue Osnabrücker Zeitung
 Redaktion
 
 Telefon: +49(0)541/310 207
 
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