| | | Geschrieben am 31-01-2014 LGBT-Rechte sind Menschenrechte - in Russland und weltweit! / Tagung "Gold for Equal Rights" will Lage von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Trans*-Menschen (LGBT) verbessern
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 Berlin (ots) -
 
 Sperrfrist: 31.01.2014 12:00
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 "In Russland stehen die Menschenrechte unter Druck", sagt Marcel
 de Groot, Geschäftsführer der Schwulenberatung Berlin. Die
 Einschränkung der bürgerlichen und persönlichen Freiheiten trifft
 massiv vor allem Menschen, deren sexuelle Orientierung oder
 Geschlechtsidentität nicht der gesellschaftlichen Norm entspricht.
 "Anders als in den westlichen Demokratien können sich LGBT in
 Russland aber nur schwer öffentlich gegen die Verletzung ihrer
 Menschenrechte wehren, weil dies seit 2013 als 'Homo-Propaganda'
 bestraft werden kann", so de Groot weiter.
 
 Vertreter_innen der Schwulenberatung Berlin und der DAH hatten im
 Herbst 2013 das Projekt LaSky in Sankt Petersburg besucht, das LGBT
 zu Sexualität und HIV berät. Kurz danach verlor ein junger Mann bei
 einem brutalen Überfall auf LaSky das Augenlicht auf einem Auge.
 "Damals entstand die Idee, Entscheidungs-träger_innen mit einer
 Tagung auf die Lage der russischen LGBT aufmerksam zu machen und
 durch Vernetzung untereinander und mit Aktivist_innen aus Russland
 zur Verbesserung dieser Lage beizutragen", so de Groot. "Denn während
 sich Putins Russland zu den Olympischen Winterspielen in Sotschi als
 modern und weltoffen inszeniert, leistet es zugleich der
 Diskriminierung von LGBT Vorschub. Dies dürfen und werden wir nicht
 hinnehmen, wenn Solidarität und die Achtung der Menschenrechte nicht
 bloß leere Worthülsen bleiben sollen." Auch Klaus Wowereit,
 Regierender Bürgermeister von Berlin, betont in seinem Grußwort zur
 Tagung: "Gesetze, die einzelne Gruppen der Gesellschaft
 diskriminieren und ihnen das Recht auf ein freies Leben absprechen,
 sind ein Angriff auf die Menschenwürde und verletzen elementare
 Menschenrechte."
 
 "Auf der Tagung 'Gold for Equal Rights' wollen wir deshalb
 gemeinsam mit russischen Aktivistinnen und Aktivisten nach Strategien
 suchen, wie wir Lesben, Schwule, Bisexuelle und Trans*-Menschen
 unterstützen können - in Russland und überall, wo ihre Menschenrechte
 verletzt werden", sagt Silke Klumb, Geschäftsführerin der Deutschen
 AIDS-Hilfe (DAH). Dies sei auch für die HIV-Prävention wichtig: Ohne
 vorurteilsfreie Aufklärung über HIV-Risiken und Schutzmöglichkeiten
 bei verschiedenen Sexpraktiken, aber auch beim Drogenkonsum werde
 Russland seine HIV-Epidemie, mit einer der höchsten Infektionsraten
 weltweit, nicht in den Griff bekommen. Dazu brauche man auch die
 Zusammenarbeit mit den besonders gefährdeten Gruppen, beispielsweise
 Schwule und Drogengebraucher_innen.
 
 Hintergrund
 
 Seit 2013 ist in Russland ein Gesetz in Kraft, das "Werbung"
 (Propaganda) für "nichttraditionelle sexuelle Beziehungen" gegenüber
 Jugendlichen unter Strafe stellt. Das heißt: Jedwede öffentliche
 positive Äußerung über Lesben, Schwule, Bisexuelle und
 Trans*-Menschen kann zu einer Geldstrafe, für Ausländer_innen auch
 zur Ausweisung führen - theoretisch sogar schon das Zeigen der
 Regenbogenflagge, das Händchenhalten oder Küssen in der
 Öffentlichkeit. LGBT geraten seither immer stärker unter Druck: So
 lockten etwa schwulenfeindliche Männer Schwule über falsche
 Kontaktanzeigen an, um sie dann zu demütigen und zu schlagen, und
 zeigten ihre Hetzjagden im Internet. Ein prominenter Ex-Schauspieler
 und Priester sagte öffentlich und ungestraft, er würde Homosexuelle
 am liebsten lebendig in Öfen verbrennen. Bei dem Übergriff auf LaSky
 nahm die Polizei betont unwillig und spät Ermittlungen auf. Ferner
 gibt es Hinweise darauf, dass das russische Parlament nach der
 Olympiade eine Gesetzesvorlage diskutieren will, die LGBT-Eltern ihre
 Kinder wegnehmen will.
 
 Umfragen zufolge halten viele Menschen in Russland -
 möglicherweise aufgrund fehlender oder falscher Informationen, die
 durch viele Medien verbreitet werden - Homosexualität für eine
 Krankheit. So wird beispielsweise in Talkshows Homosexualität und
 Pädophilie gleichgesetzt und Homosexualität als frei wählbarer
 "westlicher Lebensstil" dargestellt. Viele befürworten
 "Zwangsheilungen" und die strafrechtliche Verfolgung von LGBT.
 Aufklärung, um falsche Informationen über LGBT aus der Welt zu
 schaffen, ist nun aber kaum noch möglich, weil dies als "Propaganda
 für nichttraditionelle Beziehungen" gewertet werden kann. Zugleich
 unternimmt der Staat zu wenig oder gar nichts gegen verbale oder
 körperliche Angriffe auf LGBT und gegen volksverhetzende Aussagen.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Deutsche AIDS-Hilfe e. V.
 Christoph Kolbe
 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
 
 Wilhelmstraße 138
 10963 Berlin
 Tel.: 030 / 69 00 87 66
 Fax : 030 / 69 00 87 66
 christoph.kolbe@dah.aidshilfe.de
 
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