| | | Geschrieben am 28-01-2014 Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zum Gesetzesentwurf der Bayern-SPD: Mangelhaft von Christine Schröpf
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 Regensburg (ots) - Die SPD macht "Mr. Bürgerkoalition" Horst
 Seehofer beim Vorantreiben von Volksbefragungen Dampf und beweist mit
 ihrem Hase-und-Igel-Spiel: Politik hat auch amüsante Elemente.
 Genaueres Hinsehen lohnt sich aber. Der pronto vorgelegte
 Gesetzentwurf macht klar, wie diffizil es sein wird, neue Regeln für
 mehr Bürgerbeteiligung festzuzurren und wie schnell falsche
 Hoffnungen geweckt werden. Denn das Votum der Bürger hat nach
 SPD-Plänen wegen enger verfassungsrechtlicher Spielräume nur
 empfehlenden Charakter. Es ist nicht mehr als ein Stimmungstest bei
 heiklen Fragen. Nun ist in Zeiten der Politikverdrossenheit
 grundsätzlich jedes Mittel gut, das Bürgern mehr Lust aufs
 Mitgestalten macht. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass
 die wirklich scharfen Waffen die unter weit strengeren
 Voraussetzungen möglichen Volksbegehren und Volksentscheide bleiben.
 Potenzial zu neuem Streit wäre bei Volksbefragungen à la SPD
 inklusive: Was wäre, wenn die dritte Startbahn am Münchner Flughafen
 - von den Bürgern der Landeshauptstadt mehrheitlich abgelehnt - für
 das Gros der Bayern die richtige Lösung ist? Genau. Die Münchner
 behalten Recht - da Bürgerentscheide zumindest für gewisse Zeit
 bindend sind. Enttäuschungen sind vorprogrammiert, Politiker geraten
 in Erklärungsnot. Volksbefragungen bieten nichtsdestotrotz unterm
 Strich größere Beteiligungschancen. Der Nutzen für die Opposition im
 Landtag ist allerdings mindestens genauso groß. Ein Fünftel der
 Abgeordnetenstimmen genügt, um bei umstrittenen Themen die
 Volksbefragung als Drohkulisse vor der Regierungspartei aufzubauen.
 Die SPD kann diese Hürde alleine nehmen, Grüne und Freie Wähler im
 Bündnis mit anderen. In Zeiten absoluter Mehrheiten bringt das sicher
 mehr Schwung in die Debatte. Mit mehr Bürgerrechten hat dieser
 "Nebeneffekt" aber bestenfalls indirekt zu tun.
 
 
 
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 Mittelbayerische Zeitung
 Redaktion
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