| | | Geschrieben am 28-01-2014 Lausitzer Rundschau: Milch und Honig
Bundeskabinett verabschiedet am heutigen Mittwoch das Rentenpaket
 | 
 
 Cottbus (ots) - Schon auf der alten Bundesregierung lastete der
 Vorwurf, sie lebe nur von der Reform-Substanz ihrer politischen
 Vorgänger. Für die neue Regierung gilt das erst recht. Schwarz-Rot
 schöpft aus dem Vollen, als könnten in Deutschland bis zum St.
 Nimmerleinstag Milch und Honig fließen. Ein Paradebeispiel ist das
 Rentenpaket, das heute vom Kabinett verabschiedet werden soll. Stolze
 160 Milliarden Euro lassen sich Union und SPD die für ihre Nutznießer
 sicher erfreulichen Verbesserungen bis zum Jahr 2030 kosten. Das ist
 mehr Geld, als der ganze Aufbau Ost in einem vergleichbaren Zeitraum
 kostet. Nur geht es beim Rentenpaket eben nicht um Nachhaltigkeit,
 sondern um kurzsichtige Klientel-Befriedigung. Denn die Rentenpolitik
 dieser Bundesregierung ist weder gerecht, noch bekämpft sie
 Altersarmut. So wünschenswert es ist, dass Mütter älterer Kinder
 rentenrechtlich besser behandelt werden, so systemfremd ist es, den
 Beitragszahler zur Begleichung ihrer Kindererziehungszeiten
 heranzuziehen. Handelt es sich doch um eine familienpolitische
 Aufgabe, die die gesamte Gesellschaft angeht und folglich über
 Steuern finanziert werden muss. Die Union jedoch wollte das eine ohne
 das andere, denn ansonsten hätte sie sich von ihrem Mantra "Keine
 Steuererhöhungen" verabschieden müssen. Die SPD wiederum schluckte
 diese Kröte, um ihrerseits eine wohl noch größere politische Sünde
 ins Gesetzblatt zu bringen: die abschlagsfreie Rente mit63
 nach 45 Versicherungsjahren. Selbst wenn man einmal davon absieht,
 dass damit alle bisherigen Anstrengungen für ein langfristig
 finanzierbares Rentensystem ad absurdum geführt werden, so kommt
 diese Vergünstigung nur einem vornehmlich männlichen Personenkreis
 zugute, der ohnehin mit einer vergleichsweise auskömmlichen Rente
 rechnen kann. Wer schon hat, dem wird noch mehr gegeben. Das ist das
 Rentenprinzip der SPD. Weitaus weniger freigiebig ist Schwarz-Rot
 indes bei den Erwerbsminderungsrentnern, obwohl sie es eigentlich
 besonders nötig hätten. Von den gut 60 Milliarden Euro, die das
 gesamte Rentenpaket allein bis zum Jahr 2020 kosten wird, kommen den
 Erwerbsminderungsrentnern gerade einmal drei Milliarden zugute. Sie
 haben schlicht keine Lobby. Ganz im Gegensatz zu den Profiteuren der
 63er-Rente, die auf die einflussreiche IG Metall zurückgeht. Mit den
 schwarz-roten Rentenplänen wird also kräftig umverteilt. Und zwar
 zulasten der jungen Generationen. Sie müssen langfristig höhere
 Beiträge schultern, und das auch noch für eine geringere Rente. Die
 komplizierte Rentenberechnungsformel sorgt dafür, dass die Talfahrt
 des Rentenniveaus durch die Rentengeschenke der Großen Koalition
 sogar noch beschleunigt wird. So viele Verheerungen in einem einzigen
 Gesetzentwurf suchen politisch ihresgleichen.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Lausitzer Rundschau
 
 Telefon: 0355/481232
 Fax: 0355/481275
 politik@lr-online.de
 
 Kontaktinformationen:
 
 Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
 Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
 
 Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
 Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
 
 Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
 Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
 
 http://www.bankkaufmann.com/topics.html
 
 Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
 
 @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
 Schulstr. 18
 D-91245 Simmelsdorf
 
 E-Mail: media(at)at-symbol.de
 
 508772
 
 weitere Artikel:
 
 | 
Allg. Zeitung Mainz: Historisches Fenster / Kommentar zu werbefreiem Rundfunk Mainz (ots) - Nein, auf die Mainzelmännchen und Onkel Otto wollen  
wir nicht verzichten. Das ist aber noch lange kein Grund, die  
öffentlich-rechtlichen Sender nicht von der Werbung zu befreien und  
so endlich zu einer klaren Rundfunkordnung zu kommen. Es gibt in  
dieser uralten Debatte ein einmaliges historisches Fenster, das es zu 
nutzen gilt. Zum Nutzen einer sauberen dualen Rundfunkordnung. Und  
zum Nutzen von ARD und ZDF, die im Zeitalter der medialen Verflachung 
endlich einen Anlass fänden, ihre Rolle neu zu definieren. Worin  
besteht mehr...
 
BERLINER MORGENPOST: Breites Bündnis schaffen/ Ein Leitartikel von Andreas Abel Berlin (ots) - Nun steht also der nächste Volksentscheid in Berlin 
an, die Bürgerinitiative "100% Tempelhofer Feld" hat die  
erforderliche Anzahl gültiger Unterschriften sammeln können. Dass sie 
die Hürde eher knapp genommen hat, sollte aber niemanden zu der  
Annahme verleiten, der Volksentscheid sei von vornherein zum  
Scheitern verurteilt. Sich mit dem Anliegen der Initiatoren  
auseinanderzusetzen, heißt, einen genauen Blick auf dieses einmalige  
Terrain zu werfen. Es birgt große stadtentwicklungspolitische Chancen 
- aber auch viele Möglichkeiten, mehr...
 
Stuttgarter Nachrichten: Schufa-Urteil Stuttgart (ots) - Dass der Bürger weiter im Unklaren darüber  
gelassen wird, wie seine Daten in den Schufa-Rechnern verwurstet  
werden, entspricht nicht dem Stand der Debatte über den Datenschutz.  
Und weil der Bürger ahnungslos gehalten wird, kann er seine Werte  
auch nicht selbst verbessern. Der mündige Bürger wird von der Politik 
gern in Sonntagsreden beschworen - doch wenn er am Montag auf eine  
gute Schufa-Auskunft angewiesen ist, schrumpft er zum Untertanen  
einer Datenkrake, die auch von den Bundesrichtern nicht in die  
Schranken mehr...
 
Mitteldeutsche Zeitung: zu EU-Russland-Gipfel Halle (ots) - Putin lenkte nicht ein, er versuchte lediglich, ein  
bisschen Entspannung für die Olympische Show in Sotschi zu bekommen.  
Aber auch die Europäer mochten sich nicht korrigieren, obwohl sie für 
die Partnerschaft mit den ehemaligen Sowjetrepubliken geworben  
hatten, als ginge es um eine Erweiterung der Gemeinschaft. Das war  
nie das Ziel. Tatsächlich haben Moskau und Brüssel nicht nur  
ungeklärt gelassen, was sie eigentlich wollen, sondern auch  
übersehen, dass sich Kiew und die anderen Hauptstädte der Region sehr 
wohl mit beiden mehr...
 
Badische Zeitung: Schufa-Urteil: Schutz für Heimlichtuerei
Kommentar von Christian Rath Freiburg (ots) - Besonders umstritten ist die Einbeziehung des  
Wohnorts in das Scoring. Laut Gesetz ist das möglich. Eine schlechte  
Nachbarschaft kann dazu führen, dass ein Kunde als "schlechtes  
Risiko" gilt. Vor dem BGH erklärten die Schufa-Anwälte zwar, dass bei 
ihr die Wohnadresse keine Rolle spiele. Dagegen räumt die Schufa in  
eigenen Infoblättern die Verwendung von Daten aus der Nachbarschaft  
sogar ein. Wer so undurchsichtig agiert, muss sich über Misstrauen  
nicht wundern. http://mehr.bz/khsts23 
 
 
 
Pressekontakt: 
Badische mehr...
 
 | 
 | 
 | Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
 
 LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 durchschnittliche Punktzahl: 0
 Stimmen: 0
 
 
 
 |