| | | Geschrieben am 26-01-2014 Schwäbische Zeitung: Die Wirblerin im Bendler-Block - Leitartikel
 | 
 
 Ravensburg (ots) - Ursula von der Leyen hat Krach gemacht.
 Rechtzeitig vor der Münchner Sicherheitskonferenz am kommenden
 Wochenende erklärt sie, man könne doch angesichts all des Elends, wo
 "Mord und Vergewaltigung an der Tagesordnung" seien, nicht zur Seite
 schauen. Was mit Kinderkrippen in der Kaserne vor wenigen Wochen
 begann, scheint nun in Weltpolitik zu münden. Dabei hatten wir die
 Kinderkrippen noch gar nicht richtig zu Ende gedacht. Die
 Hannoveranerin hat ein gutes Gespür für interessante Sätze am
 geeigneten Ort und im richtigen Moment. Es scheint zunächst, als
 stoße sie eine notwendige Diskussion um deutsche Verantwortung an.
 Beim zweiten Hinschauen entpuppt es sich mehr als Selbstinszenierung
 denn als politisches Konzept. Wenn es um deutsche Verantwortung in
 der Welt geht, will von der Leyen ein bisschen mehr Engagement, mehr
 Soldaten und mehr Sanitätsflugzeuge nämlich, aber bitte keine
 Kampfeinsätze der Bundeswehr. Kaum jemand wird der Ministerin die
 Gefolgschaft verweigern, wenn sie erklärt, die Welt sei heute nicht
 mehr so, als dass man sich heraushalten könne. Spätestens seit dem
 Kosovo-Krieg und dem Genozid in Ruanda vor 20 Jahren ist auch in
 Deutschland die Bereitschaft gewachsen, mit deutschen Soldaten an
 fernen Orten Schlimmeres zu verhindern. Auch der Politik in Berlin
 dämmert es, dass die Zeit der bequemen Zurückhaltung aus
 internationalen Konflikten beendet sein könnte. Dass aber deutsche
 Soldaten heute in Afghanistan an Kampfeinsätzen beteiligt sind, war
 nie so beabsichtigt. Als es dann doch geschah, konnte Berlin sich
 nicht einfach zurückziehen. Eine Diskussion um politische
 Verantwortung und militärisches Engagement hat es dennoch nie
 gegeben. Wenn von der Leyen nun eine solche Debatte anschieben will,
 sensibel und mit dem Bewusstsein um die historische Schuld, wäre das
 zu begrüßen. Vielleicht entsteht aus dem Wirbel, den die Frau im
 Bendler-Block jetzt macht, ja dann auch mal eine politische Debatte.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Schwäbische Zeitung
 Redaktion
 Telefon: 0751/2955 1500
 redaktion@schwaebische-zeitung.de
 
 Kontaktinformationen:
 
 Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
 Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
 
 Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
 Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
 
 Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
 Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
 
 http://www.bankkaufmann.com/topics.html
 
 Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
 
 @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
 Schulstr. 18
 D-91245 Simmelsdorf
 
 E-Mail: media(at)at-symbol.de
 
 508344
 
 weitere Artikel:
 
 | 
Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Bundeswehr im Ausland
Voraussetzungen prüfen
CARSTEN HEIL Bielefeld (ots) - Die Deutschen müssen sich darauf einstellen,  
dass ihre Bundeswehr künftig noch häufiger international aktiv wird  
als bisher. Der Afghanistan-Einsatz ist noch nicht beendet, und schon 
beschließt das Kabinett, in Afrika einzugreifen. Dabei ist noch nicht 
mal sicher, dass die Anstrengungen und die 50 toten  
Bundeswehrsoldaten am Hindukusch wirklich dazu beigetragen haben, die 
Situation zu verbessern und die Welt ein wenig sicherer zu machen.  
Viele Experten bezweifeln das nachdrücklich. Und jetzt Afrika? Der  
Riesenkontinent mehr...
 
Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
SPD-Sonderparteitag
Keine Zeit zum Abheben
ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - Die SPD ist rund vier Monate nach der  
Bundestagswahl nicht wiederzuerkennen. Die Depression über das  
schlechte Wahlergebnis hat sie abgeschüttelt. Parteichef Sigmar  
Gabriel strotzt vor Selbstbewusstsein, nennt die SPD gar den "Motor"  
in der schwarz-roten Regierung und liegt mit dieser kühnen  
Einschätzung nicht einmal falsch. Den Takt dieser Regierung gibt  
zweifellos die SPD vor, von der CDU ist momentan nur wenig  
Wegweisendes zu hören. Gabriel ist so unumstritten in der SPD wie  
schon lange kein Vorsitzender mehr. mehr...
 
Weser-Kurier: Über Schulsozialarbeit in Niedersachsen schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 27. Januar 2014: Bremen (ots) - Sozialarbeit an Schulen ist wichtiger denn je.  
Keine Frage. Kinder und Jugendliche verbringen einen Großteil ihrer  
Zeit in der Schule. Wo, wenn nicht dort, können die Probleme, die zu  
Hause nicht verstanden werden, gelöst werden? Ob Schule es will oder  
nicht, sie muss soziale Aufgaben übernehmen. Da hilft die Kritik an  
Eltern, die die Erziehung den Lehrern überlassen, wenig. Natürlich  
dürfen Mütter und Väter nicht aus der Verantwortung entlassen werden. 
Dennoch darf niemand die Augen vor dem verschließen, was Alltag mehr...
 
Lausitzer Rundschau: Moral in Theorie und Praxis - Umfrage unter Katholiken schreckt Vatikan auf Cottbus (ots) - Es ist keine Überraschung, dass die meisten  
Katholiken nicht streng nach den Moralvorstellungen der  
Glaubenswächter im Vatikan leben. So geht es aus der Umfrage hervor,  
die Papst Franziskus vor Monaten in Auftrag gegeben hat. Er wollte  
sich im Hinblick auf die Bischofs-Synode zur "Familienseelsorge" ein  
Bild davon machen, wie die katholische Basis denkt und lebt. Nicht  
nur in Deutschland, sondern auch in Lateinamerika, Asien und Afrika.  
Das Ergebnis: Theorie und Praxis in der katholischen Kirche haben  
beim Thema mehr...
 
Lausitzer Rundschau: Ich sag nur Glühbirnenverbot - Zu den Europaparteitage von SPD, CSU und AfD Cottbus (ots) - Wenn jemand am Stammtisch "Ich sag nur  
Glühbirnenverbot" sagt, wissen alle Bescheid. Ähnlich ist es beim  
Stichwort "Gurkenkrümmung" und "Olivenölkännchen". Es ist nicht  
schwer, gegen die EU Stimmung zu machen. Dem selbstverständlichen  
Wissen breiter Kreise der Bevölkerung über die Mängel der  
Europäischen Gemeinschaft entsprachen bisher keine politischen  
Parteien.  Auf dem Stimmzettel stand stets nur proeuropäischer  
Einheitsbrei. Das wird bei der kommenden Europawahl mit der  
"Alternative für Deutschland" anders. Dass mehr...
 
 | 
 | 
 | Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
 
 LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 durchschnittliche Punktzahl: 0
 Stimmen: 0
 
 
 
 |