| | | Geschrieben am 24-01-2014 ROG veröffentlicht zensierte "China Leaks"-Artikel auf WeFightCensorship
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 Berlin (ots) - Reporter ohne Grenzen (ROG) verbreitet über seine
 Webseite We Fight Censorship die in China zensierten
 Veröffentlichungen über die lukrativen Geschäfte der Pekinger
 Polit-Elite in internationalen Finanzoasen. Unter
 www.wefightcensorship.org steht ab sofort eine chinesische Version in
 leicht kopierbarer Form bereit und kann auf diese Weise unkompliziert
 weiterverbreitet werden (http://bit.ly/1mOUn2Y). Damit unterstützt
 ROG die Bemühungen eines internationalen Verbunds recherchierender
 Journalisten, die heimlichen Beziehungen zwischen der Führung in
 Peking und internationalen Finanzdienstleistern einer kritischen
 Prüfung durch die chinesische Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
 China hat auf die Veröffentlichungen von Medien wie dem Norddeutschen
 Rundfunk, der Süddeutschen Zeitung, der französischen Le Monde und
 des britischen Guardian mit einer ungewöhnlich starken Welle der
 Internetzensur reagiert.
 
 "Chinas Reaktion auf die Veröffentlichungen verdeutlicht umso
 mehr, dass diese Recherchen von größtem Interesse für die
 Öffentlichkeit sind", sagte ROG-Geschäftsführer Christian Mihr. "Wir
 wollen unseren Beitrag dazu leisten, dass diese Informationen auch
 chinesischen Lesern zugänglich werden. Man darf das Internet nicht
 den Zensoren überlassen, sondern sollte seine Möglichkeiten lieber
 zugunsten der Informationsfreiheit nutzen."
 
 Ein internationales Team investigativer Journalisten hatte seit
 Monaten detaillierte Informationen darüber zusammengetragen, wie nahe
 Verwandte wichtiger chinesischer Politiker und andere Mitglieder der
 chinesischen Machtelite in Offshore-Finanzplätzen über Jahre Vermögen
 angesammelt haben - und wie sie offenkundig versuchen, ihren Reichtum
 vor der Öffentlichkeit zu verbergen. Den Grundstein der Recherche
 bildet ein umfangreicher Datensatz, den ein anonymer Informant 2011
 dem Internationalen Konsortium Investigativer Journalisten (ICIJ) in
 Washington zuspielte. Das ICIJ wertet die Daten seitdem zusammen mit
 Reportern aus aller Welt aus (www.icij.org/offshore).
 
 Nach der Veröffentlichung der Rechercheergebnisse am Dienstag und
 Mittwoch blockierten die chinesischen Behörden die Internetseiten der
 meisten beteiligten Medien, wie GreatFire.org berichtete
 (http://bit.ly/1c6Bjcv), eine auf die Beobachtung der Pekinger
 Internetzensur spezialisierten Webseite. Als ungewöhnlich bewertete
 die Seite, dass nicht nur einzelne Artikel, sondern fast durchweg die
 kompletten Web-Präsenzen zensiert wurden. Außerdem würden sonst
 selten englischsprachige Seiten gesperrt, wie nun geschehen. Neben
 dem ICIJ (http://bit.ly/1g06zNS) haben auch die Süddeutsche Zeitung
 (http://bit.ly/1jnQFNC), Le Monde (http://bit.ly/1f9UTDu) und die
 spanische El País (http://bit.ly/KF7W6D) eigens chinesische Versionen
 ihrer Veröffentlichungen produziert.
 
 Das US-Portal China Digital Times veröffentlichte am Mittwoch eine
 interne Zensuranweisung chinesischer Behörden, derzufolge alle
 Berichte über die ICIJ-Recherchen umgehend und ausnahmslos zu löschen
 seien (http://bit.ly/1c6CHMk). Auch in den Twitter-ähnlichen
 chinesischen Weibo-Mikrobloggindiensten wurden Medienberichten
 zufolge praktisch alle Kommentare und Links zum Thema blockiert
 (http://bit.ly/1aOkMWw). Enthüllungen über Korruption und versteckten
 Reichtum chinesischer Spitzenpolitiker gehören zu den
 journalistischen Themen, auf die die Mächtigen in Peking besonders
 empfindlich reagieren (http://bit.ly/1eVzspc).
 
 Streisand-Effekt: Was unterdrückt wird, verbreitet sich umso mehr
 
 Die Ende November von ROG gestartete Anti-Zensur-Plattform We
 Fight Censorship zielt darauf, die Zensurversuche repressiver Regime
 in aller Welt zu unterlaufen. Ob Videos über die tödliche Explosion
 in einem turkmenischen Waffenlager oder Polizeigewalt in Belarus, ob
 eine unliebsame historische Rede des iranischen Revolutionsführers
 oder eine verbotene Zeitung in Kuba - auf We Fight Censorship steht,
 was autoritäre Machthaber lieber verschwiegen hätten.
 
 Dazu macht ROG in leicht kopierbarer Form Artikel und Videos
 zugänglich, die in bestimmten Ländern nicht in den Medien auftauchen
 oder für die ihre Urheber verfolgt werden. Internetnutzer in aller
 Welt werden ausdrücklich ermutigt, die Seite zu spiegeln, damit
 möglichst viele Kopien der zensierten Inhalte in Umlauf kommen. Damit
 setzt ROG auf den sogenannten Streisand-Effekt: Je stärker Zensoren
 versuchen, bestimmte Informationen zu unterdrücken, desto mehr
 verbreiten sie sich - vor allem im Internet. Nutzer können mit einem
 Internetformular selbst Inhalte für We Fight Censorship einreichen
 (https://submit.wefightcensorship.org/). Vor der Veröffentlichung
 prüft ROG die Inhalte und erklärt den Zusammenhang, in dem sie
 veröffentlicht und zensiert wurden.
 
 China nimmt den 173. Platz unter 179 Ländern auf der weltweiten
 ROG-Rangliste der Pressefreiheit ein und zählt zu den Feinden des
 Internets - jenen Staaten und Unternehmen, die die
 Informationsfreiheit im Cyberspace weltweit am stärksten einschränken
 (http://bit.ly/1mK8TZT). Aktuelle Informationen zu Verstößen gegen
 die Pressefreiheit in China finden Sie unter
 http://en.rsf.org/china.html, eine detaillierte Darstellung der
 chinesischen Internetzensur und -kontrolle unter
 http://surveillance.rsf.org/en/china/ (beides in englischer Sprache).
 
 
 
 Pressekontakt:
 Reporter ohne Grenzen
 Ulrike Gruska / Christoph Dreyer
 presse@reporter-ohne-grenzen.de
 www.reporter-ohne-grenzen.de
 T: +49 (0)30 609 895 33-55
 F: +49 (0)30 202 15 10-29
 
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