| | | Geschrieben am 20-01-2014 Lausitzer Rundschau: Kultur der Verantwortung
 
Zu möglichen Bundeswehr-Missionen in Afrika
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 Cottbus (ots) - Mit dem Regierungswechsel geht still und heimlich
 auch ein Wechsel in der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik
 einher. Statt der in der vergangenen Periode von Außenminister Guido
 Westerwelle (FDP) propagierten strikten "Kultur der Zurückhaltung"
 hält jetzt bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr wieder stärker die
 "Kultur der Verantwortung" Einzug. Nicht immer, aber immer öfter. In
 besonderem Maße gilt dies für Afrika. Unter Westerwelle war 2011 noch
 der Beschluss gefallen, der Nato bei ihrem Einsatz gegen Libyens
 Diktator Ghaddafi selbst die einfachste logistische Unterstützung zu
 versagen. Und natürlich auch die politische Rückendeckung. Enthaltung
 - das damalige Abstimmungsverhalten im UN-Sicherheitsrat wurde zum
 Synonym für ein Deutschland, das auf der Weltbühne wichtig tut, aber
 militärisch lieber beiseite steht, wenn es ernst wird, und andere die
 Kastanien aus dem Feuer holen lässt. In der Zentralafrikanischen
 Republik, wo Frankreich ebenso wie schon in Mali versucht, das
 Vordringen von Islamisten zu verhindern, sollte sich dies
 ursprünglich wiederholen. "Wir werden uns mit Truppen und Soldaten an
 dieser Mission nicht beteiligen", verkündete Angela Merkel noch beim
 EU-Gipfel vor Weihnachten sehr entschieden und ließ Frankreichs
 Präsidenten Francois Hollande auflaufen. Jetzt aber regiert
 Frank-Walter-Steinmeier (SPD) als neuer Außenminister mit und setzt
 deutlich andere Akzente. Er erklärte sofort, dass es in Afrika nicht
 nur um französische, sondern auch um europäische Interessen gehe, und
 dass Deutschland helfen werde. Daraus ergeben sich Konsequenzen: im
 konkreten Fall wahrscheinlich logistische Unterstützung. Mit
 deutschen Flugzeugen, die bei Transporten helfen, und eventuell sogar
 mit deutschen Soldaten direkt am Flughafen der Hauptstadt Bangui, die
 den Umschlag schützen könnten. Außerdem könnte ein Teil der
 deutsch-französischen Brigade nach Mali entsandt werden, um
 Frankreichs Armee dort zu entlasten. Das alles ist noch kein
 Kampfeinsatz und erst recht kein Kriegskurs. Aber es ist die
 verantwortliche Unterstützung für eine Aufgabe, die tatsächlich eine
 Gemeinschaftsangelegenheit ist. Wenn die Staaten Nordafrikas
 zerfallen, werden alle in Europa, auch die Deutschen, die negativen
 Auswirkungen bald zu spüren bekommen. Im Südsudan und bei der
 Verlängerung des Antipirateneinsatz vor dem Horn vor Afrika winken
 schon die nächsten Herausforderungen. Die Europäisierung der
 Afrika-Politik ist in vollem Gang. Es wird vielen nicht behagen, aber
 Deutschland kann nicht ökonomische Weltmacht in einem möglichst
 stabilen Umfeld sein wollen und schon die Konflikte auf dem
 Nachbarkontinent ignorieren.
 
 
 
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