Hagen (ots) - Hutus schlachten Tutsis ab. Mehr als 800 000 
Kinder, Frauen und Männer sterben. Abgeschlachtet, massakriert, 
gefoltert. Im April liegt der Völkermord in Ruanda zwanzig Jahre 
zurück. Die vor Ort stationierten so genannten Friedenstruppen der 
Vereinten Nationen schauten den Gewaltexzessen untätig zu. In der 
Zentralafrikanischen Republik wiederholen sich aktuell die grausamen 
Bilder. Warnungen vor einem Genozid werden lauter. Christliche und 
muslimische Milizen bringen sich und ihre Anhänger gegenseitig 
martialisch um.
Das Land versinkt im Chaos. Hunderttausende
sind auf der Flucht. Die staatlichen Strukturen haben sich längst 
aufgelöst. Höchste Zeit für die internationale Gemeinschaft, sich mit
diesem Konflikt zu beschäftigen. Nach Syrien ist es das größte Drama 
auf dem Globus, das Menschen in Bedrängnis bringt. Und was macht 
Deutschland? Die Bundeswehr soll den Franzosen in der 
Zentralafrikanischen Republik mit Flugzeugen beim Transport von 
Truppen und Material helfen, in Mali ist sie mit einem 
Ausbilderkontingent unterwegs.
Die Bundesregierung muss 
erklären, warum sie Soldaten in diese Konflikte schickt, muss 
erklären, welche Konsequenzen es hat, wenn die Zentralafrikanische 
Republik die Zahl der unregierbaren Länder auf 37 erhöht, muss auch 
mehr Verantwortung übernehmen. Es liegt im Interesse Deutschlands, 
die Lage in dieser Region Afrikas zu stabilisieren. Wenn nicht, sind 
neue dramatische Bilder von Tausenden Flüchtlingen, die über das 
Mittelmeer auf dem Weg nach Europa sind, nur eine Frage der Zeit. Das
Verhindern eines Völkermords ist das Gebot der Stunde. Wesentlich 
bleibt: Militär genügt nicht. Parallel  muss an einer politischen 
Lösung gearbeitet werden. Nur das hat Zukunft.  
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Westdeutsche Zeitung: Kultur der Verantwortung =
Von Werner Kolhoff Düsseldorf (ots) - Mit dem Regierungswechsel geht still und leise  
auch ein Wechsel in der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik  
einher. Statt der von Außenminister Guido Westerwelle (FDP)  
propagierten "Kultur der Zurückhaltung" hält jetzt wieder stärker die 
"Kultur der Verantwortung" Einzug. Nicht immer, aber immer öfter.  
Jetzt regiert Frank-Walter Steinmeier (SPD) als neuer Außenminister  
mit und setzt deutlich andere Akzente. Er erklärte sofort, dass  
Deutschland den Franzosen helfen werde. Daraus ergeben sich  
Konsequenzen: im mehr...
 
Stuttgarter Zeitung: Kommentar zum ADAC Stuttgart (ots) - Der ADAC hat eine restlose Aufklärung  
angekündigt, die unverzichtbar ist. Allerdings könnte dies auch für  
den Club unangenehme Ergebnisse zu Tage fördern. Denn wie kann es  
sein, dass alles zunächst unter der Decke blieb, obwohl viele  
Mitarbeiter an der Erfassung und Verarbeitung der Daten beteiligt  
waren? 
 
   Angesichts der geringen Beteiligung an der Wahl der beliebtesten  
Autos kann man sich fragen, ob der ADAC nicht abgehoben und sich  
allzu sehr von seiner Mitgliederbasis entfernt hat, ob er den Mund  
nicht mehr...
 
Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Gabriel/Energiepolitik Stuttgart (ots) - So löblich Sigmar Gabriels Absichten für eine  
Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sind, es bleiben in  
dem  Konzept noch viele Fragen offen. Ob die Senkung der  
Ökostromförderung für Neuanlagen ausreicht, um die Preisdynamik bei  
der EEG-Umlage zu brechen, muss sich zeigen. Nach dem Kostenschub der 
vergangenen Jahre sind die Hoffnungen auf dämpfende Effekte groß. Bis 
die Maßnahmen wirken, vergeht aber Zeit. Unklar bleibt, wie Gabriel  
mit den Ausnahmen bei der EEG-Umlage für die Industrie verfährt. Vor  
drastischen mehr...
 
Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Iran/Israel/Nahost/Atomabkommen Stuttgart (ots) - Dass der Westen die Sanktionen lockert, stößt in 
Israel auf größtmögliches Missfallen. Der Iran, so die israelische  
Argumentation, könne all seine Zusagen ruck, zuck zurücknehmen. Das  
könne der Westen dann zwar auch, doch die Phase der Lockerung genüge  
dem Mullahregime, um Kraft zu schöpfen und der am Boden liegenden  
Wirtschaft Leben einzuhauchen. Sprich: die Entspannungsphase nützt  
Teheran mehr als der Gegenseite. 
 
   Die Argumentation ist ja nicht ganz falsch, aber trotzdem ist es  
richtig, dass nun ein weiterer mehr...
 
Südwest Presse: Kommentar zu Afrika-Missionen Ulm (ots) - Deutschland hält sich für nützlich - gern aber  
woanders. Während Frankreich in der Zentralafrikanischen Republik  
kämpft, bietet Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) gequält  
an, das Gepäck zu fliegen - am besten nach Mali, wo weniger Gefahr  
droht und den europäischen Verbündeten zumindest indirekt auch  
geholfen ist. Wenn irgendein Ergebnis dieser Politik sicher ist, dann 
ist es die Häme jener, die schon immer wussten, wo Deutschland steht, 
wenn andere die Kartoffeln aus dem Feuer holen: abseits. Doch  
Steinmeier steckt mehr...
 
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