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Westfalenpost: Westfalenpost zur Gesundheitspolitik

Geschrieben am 19-01-2014

Hagen (ots) -

Die Lebenserwartung steigt, einst unheilbare
Krankheiten können durch den medizinisch-technischen Fortschritt oft
erfolgreich behandelt werden, auch Krebserkrankungen sind kein
endgültiges Schicksal mehr. Die Apparate-Medizin ist für Patienten
wie Ärzte ein Segen. Für den Heilungserfolg reichen Maschinen allein
aber nicht aus - es braucht das vertrauensvolle Gespräch mit dem
Arzt.

Seit Jahren beklagen Medizinethiker ein
Missverhältnis in der Honorierung von apparativen und "sprechenden"
Gesundheitsleistungen. Für Gespräche mit dem Doktor bleibt in
Sprechzimmern und am Krankenbett kaum Zeit. Im schlimmsten Fall
drohen Fehldiagnosen, die den Therapieerfolg gefährden, weil der
gestresste Arzt dem Kranken kaum zuhören kann.

Hier
muss die nächste Honorarreform ansetzen. Der Orthopäde, der von einem
Behandlungsraum zum nächsten hetzt und seine teuren Maschinen
auslastet, ist finanziell erfolgreich - der Arzt, der das Gespräch
sucht, wird mit geringen Pauschalen honoriert. Kranke wollen aber
nicht nur in die Röhre geschoben oder mit Pillen abgespeist werden.
Menschliche Zuwendung ist ein wesentlicher Bestandteil des
Heilungsprozesses.

Eine erfolgreiche
Gesundheitspolitik muss die ganzheitliche Betrachtung des Menschen
stärker in den Blick nehmen. Das wird ohne Korrekturen in der
Honorierung nicht möglich sein. Begegnungen zwischen Ärzten und
Patienten im Sekundentakt und für Kranke unverständliche Diagnosen
und Therapien erschweren die Heilung. Patienten, die sich erst im
Internet über Nebenwirkungen und andere Risiken informieren müssen,
sind ein Armutszeugnis für die Gesundheitspolitik.





Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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