| | | Geschrieben am 17-01-2014 Weser-Kurier: Zur Bremer Integrationspolitik schreibt der WESER-KURIER:
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 Bremen (ots) - Ehre - mit wenigen Begriffen wird mehr Schindluder
 getrieben als mit diesem. Etwa, wenn die vermeintliche Ehre von wem
 oder was auch immer - Nation, Religion, Volksgruppe, Familie, der
 eigenen Person - vor der Würde anderer rangiert. Diese Haltung
 verhindert immer gedeihliches Zusammenleben, sie fordert immer Opfer.
 Kurz: Sie ist immer menschenfeindlich, schädlich. Natürlich kann eine
 Gesellschaft nicht offen sein, die allen Zuwanderern erst einmal mit
 Misstrauen begegnet und die von ihnen das Leugnen ihrer kulturellen
 Wurzeln verlangt. Das würde in der Tat sowohl deren Würde als auch
 ihre Ehre verletzen. Das aber ist auch gar nicht das Problem, denn
 darüber besteht in der deutschen Bevölkerung - abgesehen vom schmalen
 rechtsradikalen Rand - Einigkeit. Und auch für die meisten Zuwanderer
 ist es selbstverständlich, die Werte und Regeln des Gastlandes nicht
 infrage zu stellen. Das Problem beginnt da, wo abgeschlossene
 Migrantengruppen auf diesen Konsens der Mehrheit pfeifen - im Namen
 der eigenen "Ehre", deren Ge- und Verbote nur sie selbst bestimmen.
 Das kann sich gerade eine offene Gesellschaft nicht bieten lassen:
 Sie darf keine Milieus dulden, in denen die Würde des Menschen, das
 Grundrecht auf Freizügigkeit oder gar körperliche Unversehrtheit
 nicht mehr selbstverständlich sind. Denn das wäre Rassismus aus
 falsch verstandener Toleranz: Die mutige Mhallamiye-Frau, die hier
 selbstbestimmt leben will, das Mhallamiye-Kind, das hier unsere
 Sprache und noch viel mehr lernen will - sie haben ein Recht darauf,
 dass der Staat das für sie ebenso durchsetzt wie für deutschen Frauen
 und Kinder. Ja, dazu muss er Angebote machen - aber auch jenen
 kräftig auf die Füße treten, die auf diese Angebote spucken. Das
 fängt weit unterhalb der strafrechtlichen Grenzen an: bei den
 medizinischen Regeluntersuchungen für Kleinkinder etwa und bei der
 allgemeinen Schulpflicht. Wenn aber schon hier beide Augen zugedrückt
 werden - entweder aus schierer Feigheit oder aus einem völlig falsch
 verstandenen Respekt vor fremden Kulturen -, ist alles Reden über
 Integration verlogen. Ganz einfach Makulatur - wie ein Ehrbegriff,
 der verlangt, in seinem Namen auch zu töten.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Weser-Kurier
 Produzierender Chefredakteur
 Telefon: +49(0)421 3671 3200
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