| | | Geschrieben am 16-01-2014 WAZ: Sterbende haben alle Hilfe verdient. Kommentar von Ulrich Reitz
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 Essen (ots) - Sterbehilfe kann man erlauben, verbieten oder als
 Problem ignorieren. Alle drei Haltungen sind feige, lebensfremd,
 unsozial und unmenschlich. Sie zu erlauben, weil die meisten Menschen
 inzwischen diese Freiheit verlangen, ignoriert die Risiken der
 Sterbehilfe: den Missbrauch wie den Irrtum. Eine Gesellschaft, die
 Sterbehilfe erlaubte, ignorierte den Unterschied zwischen liberal und
 scheinliberal. Der Tod würde weit mehr als heute unter
 privat-ökonomischen wie volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten
 bewertet. Und: Die Sterbemedizin kann inzwischen sehr viel tun, um
 einen Tod in Würde, also weitgehend schmerzfrei, möglich zu machen.
 Sie zu ignorieren verkennt, dass Sterbende, Verwandte und Ärzte
 Rechtssicherheit brauchen. Eines der gravierendsten Probleme zu
 ignorieren heißt, es durch Nicht-Lösen zu lösen. Das wäre zynisch.
 Sie zu verbieten, zwingt Verzweifelte in die Schweiz oder nach
 Holland. Wer wissen will, was das heißen kann, möge die preisgekrönte
 "Zeit"-Reportage von Bartholomäus Grill (www.waz.de/sterbehilfe) dazu
 lesen. Ihre Religion hilft einigen weiter, anderen nicht. Man kann
 glauben, der Mensch dürfe nicht nehmen, was Gott gegeben habe. Man
 kann aber auch, wie Hans Küng, glauben, dass Gott den Menschen die
 Freiheit zur eigenen Verantwortung gegeben habe, also auch die, über
 ihr Lebensende zu entscheiden. Und nun? Die Gesellschaft ist
 gespalten, die WAZ-Redaktion auch. Ich bin der Meinung, man muss
 versuchen, den Menschen ihre tiefe Angst zu nehmen. Mehr Sicherheit
 für Verzweifelte gibt es nach zwei Prinzipien. Unsere Gesellschaft
 sollte zuallererst mit dem nötigen Geld alles tun, um per
 Palliativmedizin zu helfen. Wer damit nicht mehr klarkommt, sollte
 wissen können, dass ihm geholfen wird, zu sterben. Das können
 Juristen in Paragrafen fassen. Ist Deutschland weit genug dafür? Ja,
 denn die offene Debatte ist kein Tabu mehr, sie läuft längst, und
 zwar sehr ernsthaft. Ein Missbrauch wie unter den Nazis ist heute
 ausgeschlossen. Letzte Sicherheit gibt es nicht. Darauf kann man mit
 Panik reagieren. Ich bin für Gelassenheit.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Westdeutsche Allgemeine Zeitung
 Zentralredaktion
 Telefon: 0201 - 804 6519
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