Weser-Kurier: Zu den Vorstandswahlen bei der SPD schreibt der Bremer WESER-KURIER:
Geschrieben am 15-11-2013 |   
 
 Bremen (ots) - Die SPD-Delegierten rupfen ihr Spitzenpersonal.  
Generalsekretärin Andrea Nahles, Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz,  
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, Manuela  
Schwesig aus Mecklenburg-Vorpommern und die Hamburgerin Aydan Özoguz  
müssen wie am Vortag Sigmar Gabriel zum Teil kräftig Federn lassen.  
Allen ist gemein: Sie galten als Hoffnungsträger der SPD. Ja,  
Schwesig, Scholz und Kraft waren zeitweise so etwas wie die Stars der 
Partei. Sicher, die in diesem Ausmaß unerwarteten Wahlergebnisse für  
die Spitzengenossen spiegeln die Verunsicherung nach den vergeigten  
Bundestagswahlen wider. Und sie sind auch ein Indiz dafür, dass die  
Basis den Fortgang der Koalitionsverhandlungen mit Argusaugen  
verfolgt. Vielen Delegierten ist es bislang einfach zu wenig, was die 
SPD-Spitzen im Tauziehen mit CDU und CSU vorzeigen können. Das allein 
erklärt aber nicht die Einbußen der wiedergewählten Kandidaten. So  
hat Hannelore Kraft nach wie vor einen starken Rückhalt in der  
Partei, aber als Kanzlerin-Hoffnung wird sie heute seltener  
gehandelt. Ihr hat nicht nur der Wackelkurs nach der Wahl geschadet.  
Auch das Eintreten für den Kohle-Tagebau hat sie Sympathien gekostet  
und die deutliche Rücksichtnahme auf nordrhein-westfälische  
Interessen bei der Energiewende. Im Vergleich zu Nahles und Scholz  
steht Kraft aber noch gut da. Scholz galt nach seinem sensationell en 
Sieg bei den Landtagswahlen in Hamburg als SPD-Held. Doch ein  
offensiv vertretener Pro-Wirtschaftskurs kommt in Zeiten, in denen  
die SPD die Sozialpolitik wiederentdeckt hat, nicht so gut an. Ebenso 
wie Hamburgs harter Kurs in der Asylpolitik - ein Thema, das auf  
diesem Parteitag eine überraschend große Rolle spielt. Ein neuer  
Stern am SPD-Himmel ist gegenwärtig nicht zu erkennen. Peer  
Steinbrück hat die Chance vertan, Frank-Walter Steinmeier taugt nicht 
zum Parteihelden, Sigmar Gabriel kann vielleicht ein starker  
Vorsitzender bleiben, wird nach den vergangenen Monaten aber kaum  
noch zum Liebling der Partei avancieren können. Der ist in Leipzig  
schnell ausgemacht: Der erfahrene Europa-Politiker Martin Schulz wird 
gefeiert, wo er nur auftritt, und mit einem Traumergebnis  
wiedergewählt. Dumm nur, dass das der Bundespartei kaum nützen wird.  
Eine Partei ohne Stars eben. 
 
 
 
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