Westfalenpost: Gerade einmal eine kleine Geste
Von Nina Grunsky
Geschrieben am 11-09-2013 |   
 
 Hagen (ots) - Was sind schon 5000? Gemessen an insgesamt zwei  
Millionen Menschen, die vor dem Krieg in ihrer Heimat Syrien auf der  
Flucht sind. Gemessen an 700 000 Bedürftigen, die allein im  
kleinen, armen Libanon Unterschlupf gefunden haben. Gemessen an  
77 000 Asylbewerbern, die im vergangenen Jahr in Deutschland  
einen Antrag gestellt haben - viele von ihnen aus osteuropäischen  
Ländern, in denen derzeit kein Krieg tobt. 
 
   5000 Flüchtlinge, das sind gemessen an der menschlichen  
Katastrophe in Syrien wohl kaum zu viel. Das ist gerade einmal eine  
kleine Geste. Die ersten 110 von ihnen dürfen nun kurz vor der Wahl  
in die Bundesrepublik kommen. So dass die Opposition kurz vor der  
Wahl öffentlich fordern kann, mindestens zehn Mal so viele  
aufzunehmen. Für den Stimmenfang allerdings darf dieses Thema nicht  
missbraucht werden. 
 
   Dennoch darf gefragt werden, warum Deutschland 5000 Flüchtlinge  
auswählt, zugleich aber 40 000 Syrern, die bereits hier im Land 
leben, unüberwindliche Hürden in den Weg legt, ihre Verwandten, um  
die sie fürchten müssen, für eine Zeit lang hierher zu holen, für sie 
zu sorgen und auch zu bürgen.Besser wäre es natürlich, den 
Menschen könnte vor Ort, noch in ihrer Heimat oder zumindest in der  
Region geholfen werden. Wenn eine Hilfsorganisation wie das Deutsche  
Rote Kreuz für Syrien so viele Spenden bekämen, wie damals für die  
Erdbebenopfer in Haiti (32,7 Millionen Euro), wäre man diesem Ziel  
vielleicht ein kleines Stück näher. Für die Opfer des Bürgerkriegs in 
Syrien aber haben wir im ganzen Jahr 2012 nach DRK-Angaben gerade  
einmal 200 000 Euro gegeben. 
 
 
 
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