Steinbrück schließt Rot-Rot-Grün wie auch eine Tolerierung durch die Linkspartei aus
Geschrieben am 11-09-2013 |   
 
 Köln (ots) - 11. September 2013 
 
   SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat erneut jegliche  
rot-rot-grünen Gedankenspiele nach der Bundestagswahl am 22.  
September weit von sich gewiesen. "In meinen Augen ist die  
Linkspartei nicht koalitionsfähig", erklärte Steinbrück in der  
Sendung "Wahlarena" im Ersten. Die Linkspartei bestehe aus drei  
Lagern - im Osten bereit zur Verantwortung sowie der kommunistischen  
Plattform "und ziemlich vielen Sektierern in Westdeutschland. Mit  
denen kann ich nicht regieren - weder außenpolitisch, noch  
europapolitisch noch in der Haushalts- und Wirtschaftspolitik". Der  
Kanzlerkandidat schloss in diesem Zusammenhang auch eine Tolerierung  
komplett aus. "Ich werde mich nicht einlassen auf eine Regierung der  
Unsicherheiten, wo ich in jeder Woche das Fieberthermometer ablesen  
muss, ob sie mir noch die nötigen Mehrheiten besorgen." Eine solche  
Regierung könne politisch nicht handeln und sei "unsolide". Die Große 
Koalition ist für Steinbrück ebenfalls keine Option. "Diese Erfahrung 
habe ich mal gemacht, die muss ich nicht wiederhaben." Als  
Sozialdemokrat setze er weiterhin auf ein Bündnis mit den Grünen. 
 
   In der Europa-Politik warf Steinbrück Kanzlerin Merkel vor, nicht  
nur falsche Signale in Richtung der Krisenländer zu geben, sondern  
auch den Bürgern in Deutschland Sand in die Augen zu streuen. Man  
dürfe den Staaten in Südeuropa nicht nur große Einschnitte in deren  
Haushalte abverlangen, "die brauchen auch Wind unter den Flügeln".  
Ohne Investitionen werde sich die Lage dort nicht verbessern. "Frau  
Merkel führt seit drei Jahren einen Schleiertanz auf und versucht zu  
vermitteln, Deutschland sei in keiner Haftungsunion, aber da sind wir 
längst", so der SPD-Kandidat. In dem Augenblick, in dem die  
Europäische Zentralbank die erste griechische Staatsanleihe  
aufgekauft habe, hafte Deutschland mit 27 Prozent. Doch sei man in  
besonderer Weise in Europa gefordert, schließlich habe man vor  
einigen Jahrzehnten nicht nur die Hilfe anderer Staaten in Anspruch  
genommen, sondern sei von diesen Staaten auch eingeladen worden, an  
diesem Europa mitzubauen. "Wir haben eine europapolitische  
Verantwortung, diesen Kontinent zusammen- und friedfertig zu halten", 
meinte Steinbrück. 
 
   Der SPD-Spitzenmann verteidigte erneut die geplanten  
Steuererhöhungen für Spitzenverdiener, mit denen man Investitionen in 
Bildung und Infrastruktur tätigen, den Kommunen helfen und den  
Schuldenabbau forcieren wolle. An einer Reform der Pflegeversicherung 
und einer maßvollen Erhöhung der Pflegesteuer komme man aufgrund  
zahlreicher neuer Herausforderungen nicht vorbei, wolle man nicht auf 
einen Pflegenotstand zusteuern. 
 
   In der Bildungsfrage plädierte Steinbrück dafür, kein Kind  
zurückzulassen und die zweite Chance zu einem wesentlichen  
Bestandteil von Schulpolitik zu machen. "Ich habe diese zweite Chance 
selbst bekommen, denn ich bin früher in der Mittelstufe zweimal  
sitzengeblieben. Aber selbst das kann einem ermöglichen,  
Spitzenkandidat der SPD bei einer Bundestagswahl zu werden." 
 
   Redaktion: Udo Grätz (WDR), Mario Schmidt (NDR) 
 
 
 
Pressekontakt: 
WDR Presse und Information, Annette Metzinger, Tel. 0221-220-7101,  
Mobil 0172-2537962
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