Mittelbayerische Zeitung: Den Steuerzahlern schuldig
Kommentar zur EU-Staatsanwaltschaft
Geschrieben am 17-07-2013 |   
 
 Regensburg (ots) - Die Zahlen sind bekannt: Jährlich versickern  
Hunderte Millionen Euro, die eigentlich für die Förderung von  
EU-Projekten gedacht sind. Bisher war der Drang nach Aufklärung in  
den Mitgliedsstaaten gering. Schließlich stammte das Geld aus der  
EU-Kasse und nicht direkt aus dem eigenen Haushalt. Ein solches  
Phlegma kann sich die Union gerade in wirtschaftlich schwierigen  
Zeiten aber nicht leisten. Es ist deshalb höchste Zeit, dass  
Betrugsbekämpfung auch grenzübergreifend funktioniert. Das sind die  
Mitgliedsstaaten dem europäischen Steuerzahler schuldig. Ob zu groß  
angegebene Rinderweiden oder Dauergrünland, das längst bewaldet ist:  
Der Betrug mit EU-Subventionen wird vom EU-Rechnungshof jedes Jahr  
aufs Neue beklagt. Doch geändert hat sich an der Situation bisher  
nichts. Verantwortlich dafür sind auch die fehlenden Befugnisse bei  
der Strafermittlung. Hier kann eine europäische Staatsanwaltschaft  
Abhilfe schaffen. Zwar gibt es bereits das Europäische Amt für  
Betrugsbekämpfung OLAF. Doch die Beamten der Behörde dürfen selber  
keine strafrechtlichen Ermittlungen durchführen, sondern lediglich  
ihre Untersuchungsergebnisse an die Mitgliedsstaaten weiterleiten.  
Und dass diese dort versanden, hat sich in der Vergangenheit gezeigt. 
Im letzten Jahr hätten die Mitgliedsstaaten aufgrund von  
OLAF-Ermittlungen 280 Millionen Euro zurückfordern können. Doch  
lediglich 85 Millionen Euro sind tatsächlich eingezogen worden - eine 
unsägliche Verschwendung von Steuermitteln. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Mittelbayerische Zeitung 
Redaktion  
Telefon: +49 941 / 207 6023 
nachrichten@mittelbayerische.de
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  475473
  
weitere Artikel: 
- DER STANDARD - Kommentar "Um"oder "für"Arbeitsplätze von Eric Frey In der Wahlkampfrhetorik klaffen zwischen SPÖ und ÖVP Welten, 
in der Praxis nicht - Ausgabe vom 18.7.2013 
 
   Wien (ots) - Wenn in einem Wahljahr die Arbeitslosigkeit steigt, 
dann wird der Kampf dagegen automatisch zum zentralen Wahlkampfthema. 
Nun gibt es beim Thema Arbeitsplätze üblicherweise wenig Raum für 
unterschiedliche Positionen: Alle sind stets dafür, niemand ist 
dagegen. Dennoch hat sich zwischen SPÖ und ÖVP zumindest in der 
Wahlkampfrhetorik eine Kluft aufgetan, die eine Schlüsselfrage der 
gesamten europäischen Wirtschaftspolitik mehr...
 
  
- Allg. Zeitung Mainz: Laut und deutlich - Peter Königsberger zum Spähprogramm "prism" Mainz (ots) - Der Eifer, mit dem die Opposition aus der NSA-Affäre 
Honig saugen will, ist aller Ehren wert. Allerdings ist es ihr bisher 
nicht gelungen, die Menschen im Lande in Wallung zu versetzen. Doch  
bis zum 22. September sind es noch 67 Tage, und da kann noch viel  
mehr ans Licht kommen als bisher. Deshalb ist es höchst gescheit,  
nichts zu sagen, was nachher als offensichtliche Lüge angeprangert  
werden kann. Die Kanzlerin ist darin höchst professionell. Das gilt  
indes nicht für alle in ihrem Team. Und deshalb muss Angela Merkel mehr...
 
  
- Neue Westfälische (Bielefeld): Israel empört über EU
Worte und Taten
KNUT PRIES, BRÜSSEL Bielefeld (ots) - Die israelische Regierung mit dem geübten  
Populisten Netanjahu an der Spitze verschreit einen Skandal, der  
keiner ist. Die Europäische Union will dafür sorgen, dass ihre  
Forschungsstipendien zwar weiter nach Israel gehen, aber nicht mehr  
an israelische Institutionen in Ost-Jerusalem oder im Westjordanland. 
Das ist weder das "Diktat" von dem Netanjahu spricht, noch die  
"jämmerliche Entscheidung", die sein Finanzminister Lapid verdammt.  
Es ist vielmehr folgerichtig: Die EU zieht schlicht und einfach die  
Konsequenzen mehr...
 
  
- Neue Westfälische (Bielefeld): Bundesregierung und US-Spähprogramm
Komplett überfordert
BERNHARD HÄNEL Bielefeld (ots) - Wäre es nicht so traurig, könnte man schallend  
darüber lachen, wie die offensichtlich komplett überforderte  
Regierung mit den Auswirkungen des US-Spähprogramms umgeht. Denn die  
Ahnungslosigkeit scheint noch größer zu sein als bislang vorstellbar. 
Nun ist nach dem BND auch die Bundeswehr in den Verdacht geraten,  
schon sehr früh vom Programm Prism gewusst zu haben. Bestätigt sich  
der Bericht, bräche die Legende von der deutschen Ahnungslosigkeit  
über die US-Programme endgültig zusammen. Lustig wäre das nicht. Es  
ist mehr...
 
  
- Südwest Presse: KOMMENTAR · GRUNDRECHTE Ulm (ots) - Präventionsminister 
 
   Nun hat Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich die Katze aus dem 
Sack gelassen: Sicherheit ist der oberste Wert des Staates, dem sich  
alle anderen Grundrechte unterzuordnen haben. Das ist populistisch,  
juristisch fragwürdig und obendrein ein übler Trick, der einem  
Politiker, zu dessen zahlreichen Amtsbezeichnungen die des  
Verfassungsministers gehört, mehr als schlecht ansteht. Zum einen,  
weil Friedrich damit den Spionageskandal des US-Geheimdienstes NSA  
kleiner redet, als er ist. Zum anderen, mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |