| | | Geschrieben am 21-08-2012 Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Scheitern des Berliner Kreises der CDU
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 Bielefeld (ots) - Es war einmal ein Berliner Kreis . . . Der
 wollte der Frau Bundeskanzlerin einmal so richtig vors Schienbein
 treten. Und brach sich dabei selbst den Fuß. Jetzt werden die
 Konservativen als Zwerge verspottet, weil ihr Aufstand gründlich in
 die Hose ging, vorerst jedenfalls. Und die Moral von der Geschicht'?
 Ärgere die Kanzlerin nicht! Zwerge gelten bisweilen als mutig. Auch
 die Initiatoren des Berliner Kreises - sieben an der Zahl - wollten
 mit den Muskeln spielen. Der Saal in der Bundespressekonferenz war
 seit Wochen gebucht. Doch dann wurde nichts aus dem Aufmarsch der
 Unzufriedenen. Dabei sollte dies doch der große Tag der Konservativen
 werden. Das Manifest wurde zur Makulatur - angeblich aufgrund der
 Ferienzeit. Nicht alle glauben dieses Märchen. In Wahrheit wird es so
 gewesen sein, dass namhaftere Konservative den sieben Zwergen
 nahegelegt haben, ihren Aufstand ganz sein zu lassen oder das
 Manifest zumindest zu überarbeiten. Denn auch wenn die Frage »Wie
 konservativ ist die CDU eigentlich noch?« berechtigt ist, käme ein
 Profilkonflikt zur Unzeit.  Statt sich mit der Identität der Partei
 zu beschäftigen, will und muss Angela Merkel fast täglich den Euro
 retten. In ihrer Paradedisziplin kann sie zumal keinen Gegenwind
 gebrauchen. Die Euro-Gipfel gehören ohnehin fast schon zu ihrem
 Wahlkampfprogramm. Und während die SPD sich mit der K-Frage
 herumschlägt, wird Merkels Bemühen um die Euro-Rettung, Folge 724,
 von den Wählern honoriert. Da rücken die für die Union unangenehmen
 Themen wie das Ehegattensplitting für Homosexuelle in den
 Hintergrund. Die Frage ist, ob und wie lange die Merkel-CDU die an
 sich wichtige Diskussion um den künftigen Kurs der Partei noch
 zurückhalten kann. Unstrittig ist, dass der konservative Parteiflügel
 weder personell noch inhaltlich berücksichtigt ist. Erschwerend hinzu
 kommt die Aussage der Kanzlerin, sich selbst nicht für eine
 Konservative zu halten. Viele Mitglieder wünschen sich jedoch eine
 Parteichefin, der es im Hinblick auf die Bundestagswahl gelingt, die
 konservativen und wirtschaftsliberalen Stammwähler zurückzugewinnen.
 Merkels Herausforderung wird es sein, allein aus wahltaktischen
 Gründen für viele Bündnismöglichkeiten offen zu bleiben, gleichzeitig
 aber das konservative Klientel zufrieden zu stellen. Die Kanzlerin
 sollte die Chance nutzen und - mitten im Bundestagswahlkampf - einen
 Konservativen vom Kaliber eines Friedrich Merz hervorzaubern.
 Ministerpräsident David McAllister wäre so jemand, sollte er sich bei
 der Niedersachsen-Wahl behaupten. Spätestens dann wäre die Geschichte
 von den sieben Zwergen ein Märchen mit Happy-End.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Westfalen-Blatt
 Nachrichtenleiter
 Andreas Kolesch
 Telefon: 0521 - 585261
 
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