Südwest Presse: Kommentar zu "IGEL"
Geschrieben am 30-07-2012 |   
 
 Ulm (ots) - Ja, in vielen Arztpraxen ist es wie in Grimms Märchen: 
Der Igel ist schon da. Es sind oft sogar mehr als zwei "individuelle  
Leistungen". Die heißen so, weil die Krankenkassen sie ihren  
Patienten nicht bezahlen. Rund 350 solcher Angebote gibt es. Darunter 
befinden sich sinnvolle, aber auch halbwegs und völlig unnötige  
Untersuchungen und Behandlungen. Den Laien überfordert, die Spreu vom 
Weizen zu trennen. Total absurd ist, dass ein Bundesamt für  
Wirtschaft Kurse finanziert, in denen Ärzte vor allem eines lernen:  
Patienten über den Tisch zu ziehen. Ratschläge lauten: "Spielen Sie  
nicht den Verkäufer. Geben Sie den medizinischen Berater." Oder: "Wir 
zeigen Ihnen, wie Sie mit Vorsorgeleistungen Ihren Umsatz um bis zu  
24 000 Euro steigern können." Diesen Verkaufsstrategien darf der  
Staat nicht die Staatskasse aufhalten. Also weg damit. Diese  
Förderung untergräbt das durch Igel-Leistungen viel schwieriger  
gewordene Vertrauensverhältnis zwischen Ärzten und Patienten. Wenn  
die Ministerien für Wirtschaft und Gesundheit die Finanzspritzen  
damit rechtfertigen, dass Ärzte sich am Markt behaupten müssten, ist  
klar, worauf dies abzielt: das Ende des Solidarsystems.  
Krankenversorgung funktioniert aber nicht nach Marktregeln. Greifen  
sie, gilt bald: Nur wer reich ist, kann sich Diagnosen und Therapien  
leisten. Solch brutale Reformen darf sich diese Gesellschaft nicht  
antun. Deshalb: Prüfen Sie sich als Mediziner und ihren Arzt. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Südwest Presse 
Lothar Tolks 
Telefon: 0731/156218
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