Reporter ohne Grenzen: Behörden in China erlauben nach Unwetter nur noch gute Nachrichten
Geschrieben am 27-07-2012 |   
 
 Berlin (ots) - Reporter ohne Grenzen kritisiert die Zensurversuche 
der chinesischen Behörden nach den Überschwemmungen vom Wochenende.  
Bei dem Unwetter waren landesweit mehr als 95 Menschen ums Leben  
gekommen. Nach heftiger Kritik am Krisenmanagement der Behörden in  
Peking ließen diese kritische Kommentare aus Online-Medien und Blogs  
entfernen und forderten Journalisten auf, nur noch gute Nachrichten  
zu verbreiten. 
 
   Unmittelbar nach der Katastrophe hatten Betroffene im Internet  
Hilfe und Spenden organisiert. Vor allem über den chinesischen  
Microblog-Dienst Sina Weibo, das chinesische Pendant zu Twitter,  
hatten sie in kürzester Zeit ein Solidaritätsnetzwerk aufgebaut und  
so versucht, die Untätigkeit der Behörden zu kompensieren. Mehrere  
chinesische Zeitungen hatten das marode Abwassersystem der Stadt  
kritisiert, etliche Leser machten ihrem Ärger im Internet Luft. 
 
   Der Pekinger Propaganda-Chef Lu Wei betonte daraufhin die  
Notwendigkeit, die öffentliche Meinung "stabil" zu halten und wies  
Journalisten an, nur noch über Errungenschaften zu berichten, die  
"Lob und Tränen" wert seien, etwa über Heldentaten der  
Rettungskräfte. Das meldete die Zeitung Jinghua Shibao am Dienstag. 
 
   Kritische Kommentare auf Microblog-Diensten wie Sina Weibo  
verschwanden oder wurden gelöscht. Nutzer, die Inhalte nicht selbst  
entfernten, erhielten keinen Zugang mehr zu den entsprechenden  
Seiten. 
 
   Nicht mehr abrufbar ist unter anderem ein Bericht des Bloggers Li  
Chengpeng, in dem er die Frage stellte, warum bei den zögerlich  
eingeleiteten Rettungsaktionen nur zivile Autos gesichtet wurden,  
obwohl die Pekinger Behörden im vergangenen Jahr 6 Milliarden Yuan  
(ca. 766 Millionen Euro) für Dienstfahrzeuge ausgegeben hätten. Die  
englische Übersetzung seines Beitrags findet sich unter:  
http://bit.ly/NGHiqD. 
 
   Reporter ohne Grenzen zählt den chinesischen Staat zu den größten  
Feinden des Internets weltweit (http://bit.ly/QNsQQZ). Auf der  
jährlichen ROG-Rangliste der Pressefreiheit steht China unter den  
repressivsten Staaten auf Platz 174 von 179. 
 
   Weitere Informationen in englischer Sprache finden Sie unter:  
http://bit.ly/PxGxl6 
 
 
 
Pressekontakt: 
Reporter ohne Grenzen  
Ulrike Gruska  
Pressearbeit 
presse@reporter-ohne-grenzen.de  
www.reporter-ohne-grenzen.de 
T: +49 (0)30 202 15 10 - 16 
F: +49 (0)30 202 15 10 - 29
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