junge Welt: Vorsitzender des bayerischen NSU-Untersuchungsausschusses: Verfassungsschutz führte in Bund und Ländern über viele Jahre unkontrolliertes Eigenleben
Geschrieben am 24-07-2012 |   
 
 Berlin (ots) - Der Vorsitzende des Untersuchungsausschusses zum  
Neonaziterror im Bayerischen Landtag, Franz Schindler (SPD), will die 
parlamentarische Kontrolle über die Geheimdienste stärken, warnt aber 
zugleich vor falschen Konsequenzen: »Wir haben immer noch aus guten  
Gründen ein Trennungsgebot zwischen Polizei und Geheimdienst«, sagte  
der Politiker der Tageszeitung junge Welt (Mittwochausgabe). »Das  
darf aber nicht bedeuten, dass der Verfassungsschutz seinen  
Informationspflichten nicht nachkommt, wenn er merkt: Da braut sich  
was zusammen und das kann gefährlich werden«, sagte Schindler mit  
Blick auf zurückgehaltene Erkenntnisse des Inlandsgeheimdienstes über 
die gewaltbereite Neonaziszene. Der Verfassungsschutz habe in Bund  
und Ländern »über viele Jahre hinweg ein unkontrolliertes Eigenleben  
geführt«. In Bayern, wo fünf der zehn Morde stattgefunden haben, die  
bisher dem NSU zugeordnet werden können, will der  
Untersuchungsausschuss des Landtags im September mit der  
Beweisaufnahme beginnen. Ein Polizei-Ermittler war im Jahr 2006 von  
einem rassistischen Motiv für die Mordserie an Männern mit  
Migrationshintergrund ausgegangen. Diese Einschätzung wurde nicht  
veröffentlicht - es sollen aber »Gefährder-Ansprachen« bei amtlich  
bekannten bayerischen Neonazis erfolgt und deren Alibis überprüft  
worden sein. Die Mordserie brach daraufhin ab. Der  
Untersuchungsausschuss will unter anderem klären, ob dies Zufall war  
oder Informationskanäle zwischen bekannten bayerischen Neonazis und  
der NSU-Terrorzelle bestanden. 
 
 
 
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