| | | Geschrieben am 19-06-2012 Hauspreisanstieg bleibt vorerst moderat / LBS erwarten Auftrieb bis Ende 2012 um 2 bis zu 3,5 Prozent - Nachfrage profitiert von extrem günstigen Zinsen - Städte in Süddeutschland bleiben Preisführer
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 Berlin (ots) -
 
 Das Nachfragewachstum auf dem deutschen Wohnungsmarkt gewinnt nach
 den aktuellen Umfragen der Landesbausparkassen (LBS) an Breite und
 Stärke. "Bei überwiegend rückläufigem Angebot steigen damit
 zwangsläufig auch die Preise weiter, allerdings immer noch moderat",
 sagte Verbandsdirektor Hartwig Hamm heute bei der Vorstellung der
 LBS-Analyse "Markt für Wohnimmobilien 2012" in Berlin. Die
 Immobilienexperten von LBS und Sparkassen prognostizieren bis zum
 Jahresende im Bundesdurchschnitt einen Preisanstieg von 2 bis 3,5
 Prozent. Im Regionalvergleich erwiesen sich die süd- und
 südwestdeutschen Städte nach wie vor als Preisführer.
 
 Bereits im vergangenen Jahr hatte der Wohnungsmarkt nach den
 Worten des LBS-Sprechers auf die wachsende Nachfrage mit ersten
 Preissteigerungen reagiert. 2012 habe sich das fortgesetzt, "am
 ausgeprägtesten im Sektor Eigentumswohnungen, und eher im Süden als
 im Norden und Osten". Hamm wandte sich aber erneut gegen die These,
 dass sich hierzulande eine Preisblase bilde. "Nach Einschätzung
 unserer Experten sind fast in allen Bereichen die
 Wohnimmobilienpreise auf demselben Niveau wie vor einem Jahrzehnt,
 die Kirche bleibt also im Dorf." Nur für neue Eigentumswohnungen, bei
 denen mancherorts sogar ausländische Kapitalanleger aktiv seien,
 würden heute bis zu 10 Prozent mehr für den Quadratmeter gezahlt als
 noch vor zehn Jahren.
 
 Basis der Daten ist die jährliche Umfrage bei den
 LBS-Immobiliengesellschaften (LBS-I) und Sparkassen, die mit 34.000
 vermittelten Objekten (im Jahre 2011) mit Abstand die größte
 Maklergruppe Deutschlands sind. Ihre Fachleute berichten jeweils im
 Frühjahr über typische Preise innerhalb vorhandener Preisspannen für
 verschiedene Objektkategorien - in mittleren bis guten Lagen - und
 außerdem über die aktuelle Angebots- und Nachfragesituation für die
 wichtigsten Wohnungsmarktsegmente, aktuell in rund 680 Städten
 Deutschlands.
 
 Nach wie vor bleibt es nach LBS-Angaben bei den enormen
 Wohnungsmarktunterschieden von Region zu Region. Dies gilt - wie in
 den Vorjahren - gerade für gebrauchte frei stehende
 Einfamilienhäuser, die als klassische familiengerechte Wohnform in
 meist attraktiver Lage auf der Beliebtheitsskala ganz oben stehen. An
 der Preisspitze bundesdeutscher Großstädte steht in diesem Jahr laut
 LBS-Immobilienpreisspiegel München, wo es mit 775.000 Euro mehr als
 zehnmal so teuer ist wie in einzelnen ostdeutschen Mittelstädten.
 Hinter der bayrischen Landeshauptstadt folgt bei den Großstädten der
 Südwesten und der Süden mit Wiesbaden (650.000 Euro), Freiburg
 (600.000 Euro), Frankfurt (550.000 Euro), Ingolstadt (525.000 Euro)
 sowie Stuttgart und Heidelberg (520.000 Euro). "In der
 Halb-Millionen-Liga gibt es 2012 damit keinen Newcomer", so Hamm.
 
 Dabei seien Immobilien nicht nur in den Metropolen selbst knapp
 und teuer, sondern teilweise auch im attraktiven Umland. Das gelte
 nicht nur für den Münchener Raum, sondern zum Beispiel auch für
 Düsseldorf, wo Objekte in Meerbusch mit 520.000 Euro teurer sind als
 in der Landeshauptstadt selbst. Spitzenpreise gibt es nach Aussage
 der LBS-Experten aber auch in touristisch geprägten Regionen. So
 ragen im Voralpenraum Starnberg mit 675.000 Euro und
 Garmisch-Partenkirchen mit 625.000 Euro heraus. Auch am Bodensee ist
 es in Konstanz und Lindau mit 630.000 bzw. 550.000 Euro ausgesprochen
 teuer.
 
 Auf der anderen Seite verzeichnet der Immobilienpreisspiegel der
 LBS auch große Städte mit über einer halben Million Einwohnern, bei
 denen gebrauchte Einfamilienhäuser relativ günstig zu haben sind.
 Typische Preise bewegen sich in Leipzig, Hannover, Bremen und
 Dresden, aber auch in Berlin und Essen in einer Bandbreite zwischen
 200.000 und 250.000 Euro. In manchen Großstädten liegt das
 Preisniveau noch einmal deutlich niedriger, nicht nur in den neuen
 Ländern mit Halle und Magdeburg (150.000 Euro), sondern auch im
 Norden und Westen (Bremerhaven mit 115.000 Euro und Gelsenkirchen mit
 130.000 Euro). In den Mittelstädten bleiben die Preise teils unter
 100.000 Euro, auch in Niedersachsen (90.000 Euro in Seesen) und
 Nordrhein-Westfalen (85.000 Euro in Herford); die günstigsten Preise
 weisen die ostdeutschen Städte Eisleben und Weißenfels (mit 60.000
 Euro) auf.
 
 Auch beim Neubau von Reiheneigenheimen gehen für die LBS-Experten
 jetzt durchgängig die Preiserwartungen nach oben. "Trotz des Anstiegs
 gegenüber dem Vorjahr sind allerdings auch in diesem Sektor die
 Einstiegspreise für Wohneigentumsinteressenten immer noch alles
 andere als schlecht", so Hamm. Denn in Westdeutschland bewegten sich
 die Preise im Durchschnitt für neue Reihenhäuser in Groß- und
 Mittelstädten um 210.000 Euro, im Osten und Norden sogar nur im
 Bereich von 140.000 bis 170.000 Euro. Lediglich in den süddeutschen
 Städten signalisierte der auf 310.000 Euro gestiegene
 Durchschnittspreis vielerorts echte Engpässe: So koste selbst "in der
 Reihe" ein neues Eigenheim in München 600.000 Euro, in Stuttgart,
 Nürnberg, Darmstadt und Regensburg um die 400.000 Euro. Unter den
 Metropolen ab einer halben Million Einwohner rangierten auf der
 anderen Seite aber viele im Bereich von nur 150.000 bis 220.000 Euro
 (Leipzig, Bremen, Hannover, Essen, Dortmund, Berlin und Dresden).
 
 Ähnliche regionale Unterschiede gibt es laut LBS-Analyse auch bei
 gebrauchten Reihenhäusern. Im Schnitt weisen sie gegenüber Neubauten
 einen Preisvorteil von 20 bis 30 Prozent auf. "Vereinzelt sind sie
 allerdings - wegen ihrer guten innerstädtischen Lage - sogar teurer
 als Neubauobjekte, wie etwa in Bonn", so Hamm.
 
 Bei neuen Eigentumswohnungen registrieren die LBS-Experten
 vielerorts jetzt wieder merklich steigende Preise. Im wesentlichen
 entstünden diese Objekte an touristisch interessanten Standorten
 sowie in den Ballungsräumen und Universitätsstädten. Dort gelte
 Wohneigentum auf der Etage als realistische Alternative für die
 knappen Eigenheimangebote. Hier erreicht laut LBS-Preisspiegel
 München mit 4.500 Euro pro Quadratmeter den deutschen Spitzenwert,
 gefolgt von Gauting (4.200 Euro), Konstanz (4.000 Euro),
 Garmisch-Partenkirchen (3.900 Euro), Hamburg und Überlingen (3.700
 Euro) sowie Starnberg (3.600 Euro). "Auch das Beispiel Eckernförde im
 Norden (mit 3.200 Euro) zeigt, dass der Blick aufs Wasser seinen
 Preis haben kann", sagte Hamm.
 
 Nicht weit davon entfernt markiert dagegen Flensburg das untere
 Ende der Preisskala mit 850 Euro pro Quadratmeter für eine neue
 Eigentumswohnung. Bei den großen Metropolen liegen die
 Quadratmeterpreise in Hannover und Bremen, aber auch in den
 Ruhrgebietsstädten Dortmund und Essen in einer moderaten Bandbreite
 von 1.800 bis 2.200 Euro.
 
 Bei gebrauchten Eigentumswohnungen stellen die LBS-Experten
 gleichfalls eine zunehmende Nachfrage fest. Das große
 Bestands-Angebot drückt laut Hamm aber noch auf die Preise. Derzeit
 betrage der Abschlag für gebrauchtes Wohneigentum auf der Etage im
 Vergleich zu Neubauten 35 bis über 40 Prozent. In den Groß- und
 Mittelstädten Nord- und Ostdeutschlands lägen die Quadratmeter-Preise
 deshalb häufig um die Marke von 1.000 Euro und lediglich im Süden
 bereits wieder bei mehr als 1.600 Euro. "Vor allem bei den heutigen
 Finanzierungskonditionen sind sie für die Bewohner also nicht teurer
 als vergleichbare Mietwohnungen", erläuterte der Verbandsdirektor.
 
 Beim Bauland rechnen die Experten der LBS noch nicht mit einer
 Ausweitung des Angebots. Deshalb sei der Quadratmeter Grund und Boden
 gerade in den süddeutschen Groß- und Mittelstädten mit 330 Euro
 merklich teurer als im Vorjahr - und koste zugleich weit mehr als
 doppelt so viel wie im Norden (120 Euro) und über viermal so viel wie
 im Osten (70 Euro). Extreme Grundstücksknappheit signalisierten die
 Spitzenpreise in süd- und südwestdeutschen Großstädten wie München
 (950 Euro), Stuttgart (800 Euro) und Heidelberg (710 Euro). Laut
 LBS-Immobilienpreisspiegel sind auch im unmittelbaren Umland die
 Preise meist hoch; außerdem dort, wo die Aussicht auf Berge und Seen
 besonders reizvoll erscheint, wie in Starnberg (690 Euro). In vielen
 Mittelstädten und in mancher Großstadt (Cottbus, Salzgitter,
 Bremerhaven, Chemnitz und Wolfsburg) ist Bauland jedoch für weniger
 als 100 Euro, teilweise sogar für unter 50 Euro pro Quadratmeter zu
 haben.
 
 Für den weiteren Jahresverlauf rechnen die Experten nach Auskunft
 des LBS-Verbandsdirektors mit durchgängig weiter wachsender Nachfrage
 und auch anhaltendem Preisdruck. Bei Bauland, neuen und gebrauchten
 Reihenhäusern liege die prognostizierte Preissteigerung im Bereich
 von 2 Prozent, etwas höher bei gebrauchten Eigentumswohnungen. Die
 anhaltende Attraktivität frei stehender Einfamilienhäuser aus dem
 Bestand sorge hier mit 3 Prozent für ein überproportionales Wachstum,
 und noch etwas stärker wird der Preisauftrieb bei neuen
 Eigentumswohnungen gesehen. Gleichwohl ändere dies nichts an der
 Tatsache, dass Immobilien hierzulande auch im internationalen
 Vergleich relativ günstig und wegen der niedrigen Zinsen auch gut
 bezahlbar seien. Angesichts eines knapper werdenden Angebots sei
 unnötiges Zuwarten allerdings ein genauso schlechter Rat für
 Kaufinteressenten wie unbedachter Kauf-Aktionismus.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Dr. Ivonn Kappel
 Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen
 Referat Presse
 Tel.: 030-20225-5398
 Fax:  030-20225-5395
 E-Mail: ivonn.kappel@dsgv.de
 
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