WAZ: Kulturbruch
 - Kommentar von Stefan Schulte
Geschrieben am 28-02-2012 |   
 
 Essen (ots) - Die halbe Welt hat Deutschland für seine  
Gewerkschaftskultur bemitleidet, als es in der großen  
Liberalisierungswelle nach der Jahrtausendwende hinterherhinkte. Und  
die halbe Welt hat Deutschland beneidet, als es stärker aus der Krise 
2008/2009 kam als jedes andere Industrieland. Die Tarifpartnerschaft  
hat sich als Anker in bewegten Zeiten erwiesen. Doch zur guten  
Tradition gehörte in Deutschland immer auch die Tarifeinheit. Ein  
Betrieb, ein Tarifvertrag - das stand nie im Gesetz, war aber mit  
wenigen Ausnahmen gelebte Rechtspraxis der Nachkriegszeit. Bis die  
Gerichte sie 2010 kippten. Nun staunt das Land über  
Splittergewerkschaften, die ohne Rücksicht auf Verluste und Kollegen  
anderer Betriebsbereiche ihre Interessen durchboxen. Ein Prozent der  
Fraport-Belegschaft nimmt die restlichen 99 Prozent in Mithaftung.  
Ja, das ist egoistisch und unsolidarisch. Aber es ist legitim. Ändern 
kann das nur die Regierung, indem sie die Gesetze ändert. Das ist  
kompliziert, aber möglich und nötig. Denn Splittergewerkschaften  
denken auch in Krisenzeiten nicht an das große Ganze, sondern an  
sich. Nimmt das Überhand, wird niemand mehr Deutschland für seine  
Tarifkultur beneiden. 
 
 
 
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