Neue OZ: Kommentar zu Merkel / China
Geschrieben am 03-02-2012 |   
 
 Osnabrück (ots) - Verschobene Perspektive 
 
   Die Menschenrechtsfrage spricht Angela Merkel in China bei jedem  
denkbaren Anlass an. Dass es zu selten wäre, kann niemand beklagen.  
Aber auch die Chinesen halten ihr Ende des Taus fest, indem sie  
geplante Besuche bei Regierungskritikern offenkundig gezielt  
unterbinden. 
 
   Dass Merkel angesichts dessen ruhig bleibt, ist richtig. Das  
Verhältnis wandelt sich zum Besseren, die Lage in China auch. Zu viel 
Provokation ist kontraproduktiv. Gemeinsame wirtschaftliche  
Interessen schweißen dagegen auf Dauer zusammen und bewirken  
Veränderungen fast von selbst. Die können diplomatisch und mit  
Augenmaß parallel vorangetrieben werden. Zu viel Aufruhr schadet aber 
nur, zu viel Arroganz übrigens auch. Man stelle sich das Befremden  
vor, würde ein chinesischer Staatsgast in Berlin bei jeder erstbesten 
Gelegenheit kritisieren, was seinen Vorstellungen von Gerechtigkeit  
nicht entspricht. Deutschland sollte seinen Standpunkt daher deutlich 
darlegen, ohne ihn ins Absolute zu überhöhen. 
 
   Geradezu kurios ist Merkels Reise unter einem anderen  
Gesichtspunkt. Hartnäckig mahnt die chinesische Regierung Europa zum  
Sparen, bevor sie mit ihren Devisen helfen will. Andernfalls fürchtet 
Peking Unmut im eigenen Land. Das wirkt merkwürdig vertraut, hat hier 
doch Berlin die Büßerrolle inne, die in Europa das drangsalierte  
Athen ausfüllt. So schnell können sich die Perspektiven verschieben. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Neue Osnabrücker Zeitung 
Redaktion 
  
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