| | | Geschrieben am 30-11-2011 Städtetourismus als Wirtschaftsmotor in der Krise / Doch nur ein Drittel der europäischen Hauptstädte hat eine gezielte Tourismusstrategie
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 München/Wien (ots) -
 
 - Neue Studie "European Capital City Tourism" von Roland Berger
 zeigt: Der Städtetourismus ist eine treibende Wirtschaftskraft
 - Im Zeitraum zwischen 2005 und 2010 nahm die Anzahl der
 Übernachtungen in Berlin und Stockholm am deutlichsten zu
 - London, Paris, Berlin und Rom hatten im Jahr 2010 die höchste
 Anzahl an Übernachtungen
 - Paris, London und Rom erzielen die besten Zimmerpreise und eine
 optimale Auslastung der Hotelzimmer
 - Nur ein Drittel der europäischen Hauptstädte setzt auf gezielte
 Strategien, um die Tourismuswirtschaft weiterzuentwickeln
 
 Der Städtetourismus ist in den vergangenen Jahren zu einer
 treibenden Kraft der europäischen Volkswirtschaften geworden - vor
 allem in den Hauptstädten, die Tourismuskonzepte erarbeitet haben. So
 hat die Anzahl der Übernachtungen in Berlin (7,3%) und Stockholm
 (5,7%) in den Jahren 2005-2010 am deutlichsten zugenommen. Die
 höchste Übernachtungsanzahl hatten im Jahr 2010 London (48,7
 Millionen), Paris (35,8 Millionen), Berlin (20,8 Millionen) und Rom
 (20,4 Millionen). Doch nicht alle Hauptstädte nutzen ihr
 Zimmerpotenzial optimal aus; beim Erlös pro Zimmer führen Paris,
 London und Rom das Ranking der Städte mit den höchsten Zimmerpreisen
 an. Das sind die Ergebnisse der Studie "European Capital City
 Tourism" von Roland Berger Strategy Consultants, die 24 europäische
 Hauptstädte unter die Lupe genommen hat.
 
 "Unsere Untersuchungen zeigen, dass sich Wirtschaftskrisen weniger
 dramatisch auf den Städtetourismus auswirken als auf andere
 Bereiche", erläutert Vladimir Preveden, Partner von Roland Berger.
 "Außerdem stellt der Tourismus einen wichtigen Motor für die gesamte
 Wirtschaft dar. Dabei spielt die Tourismuswirtschaft in den
 Hauptstädten Europas eine zentrale Rolle."
 
 Ließ die Krise im Jahr 2009 das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den
 untersuchten europäischen Ländern durchschnittlich um 4,3 Prozent
 sinken, so ging der Städtetourismus in den Metropolen nur um 3,5
 Prozent zurück. Während das BIP 2010 dann nur moderat zulegte,
 konnten die europäischen Hauptstädte einen Anstieg der Übernachtungen
 von knapp sieben Prozent verzeichnen.
 
 Mehr Übernachtungen in Europa
 
 Die Top-Ten der Übernachtungen in Europa führen London mit knapp
 49 Millionen und Paris mit fast 36 Millionen Übernachtungen im Jahr
 2010 an. Doch auch Berlin mit fast 21 Millionen und Rom mit 20,4
 Millionen Übernachtungen schneiden beim europaweiten Ranking sehr gut
 ab. Dabei erzielten Berlin (+7%), Stockholm (+5,7%) und Ljubljana
 (+5,2%) das größte Wachstum bei den Übernachtungen im Zeitraum von
 2005 bis 2010. "Städte wie Wien, Berlin, Amsterdam oder London haben
 in der Vergangenheit eine klare Strategie für die Entwicklung ihrer
 touristischen Aktivitäten erarbeitet", erklärt Preveden. "Das hat
 sich positiv ausgewirkt - sowohl auf die Ankünfte als auch auf die
 Übernachtungen", so Preveden.
 
 Eine wichtige Rolle spielen auch Marketing- und
 Kommunikationsmaßnahmen der einzelnen Städte gegenüber ihren
 Einwohnern. Denn nur so lassen sich Tourismusstrategien erfolgreich
 umsetzen, erklärt Vladimir Preveden: "Wenn die Bevölkerung den
 Besuchern gegenüber nicht positiv eingestellt ist, nützt auf Dauer
 auch die beste Werbung nichts." Insgesamt haben nur 7 der 24
 untersuchten Städte entsprechende Tourismuskonzepte erarbeitet und
 umgesetzt.
 
 Übernachtungskapazitäten nicht optimal genutzt
 
 Die Entwicklung der Bettenkapazität stellt für Privatinvestoren
 einen wichtigen Indikator eines touristischen Ziels dar. Doch mehr
 Betten bedeuten nicht immer höhere Preise und eine bessere
 Auslastung. "Ein gutes Beispiel dafür ist Berlin: Die vorhandenen
 Hotelbetten sind nur wenig ausgelastet. Zusätzlich treiben sehr
 niedrige Zimmerpreise viele Berliner Hotels an den Rand der
 Insolvenz", so Preveden. So belegt Berlin mit einem
 Durchschnittspreis von 87 Euro pro Nacht den vorletzten Platz im
 Raking des Erlöses pro verfügbarem Zimmer. Nur Prag ist mit 71 Euro
 pro Nacht schlechter aufgestellt.
 
 Am besten schneiden hingegen Paris (171 Euro), London (149 Euro)
 und Rom (139) ab. "Paris, London und Rom zeigen, wie es geht. Hier
 werden sowohl die höchsten Zimmerpreise als auch die größte
 Auslastung erzielt", sagt Preveden. "Für die positive Entwicklung
 einer Destination ist auch der Gäste-Mix entscheidend. Der Anteil
 internationaler Gäste - vor allem aus Übersee - ist ein wesentlicher
 Erfolgsfaktor: Er weist auch auf die Diversifizierung und die breite
 Positionierung auf dem globalen Markt hin."
 
 In dieser Hinsicht zeigt Berlin noch Nachholbedarf, denn lediglich
 41 Prozent der Besucher der deutschen Hauptstadt kommen aus dem
 Ausland, zehn Prozent aus Übersee. Im Vergleich sind 90 Prozent der
 Touristen in Prag internationaler Herkunft und 18 Prozent aus
 Übersee. In London kommen immerhin knapp 80 Prozent der Besucher aus
 dem Ausland - fast die Hälfte davon aus nicht europäischen Ländern.
 
 Gute Verkehrsanbindung als wichtiger Erfolgsfaktor
 
 Der Erfolg einer Hauptstadt als touristisches Ziel hängt
 maßgeblich von seiner Erreichbarkeit ab. "Läßt sich eine Stadt via
 Luftverkehr problemlos erreichen, so hat diese Stadt hervorragende
 Chancen, Touristenströme zu locken. Dabei spielen Billig-Airlines
 eine sehr wichtige Rolle", erläutert Preveden.
 
 So wirkt sich zum Beispiel die Erreichbarkeit einer Stadt per
 Flugzeug auch auf die Positionierung einer Stadt als wichtiges
 Kongresszentrum aus. Die Roland Berger-Untersuchung zeigt, dass
 Städte, die weniger als 60 Flugdirektverbindungen haben, keine
 ausreichende Erreichbarkeit aufweisen und für Kongresse nicht optimal
 sind. Standorte, die zwischen 60 und 180 Direktflugverbindungen
 haben, haben sich in den letzten Jahren als ideale Kongresszentren
 etabliert. "Hier zeigt Berlin ganz eindeutig, dass es sich zu einem
 der wichtigsten Tourismus- und Kongresszentren Europas entwickelt
 hat. Das verdankt die deutsche Hauptstadt einer durchdachten
 Tourismusstrategie", fügt Vladimir Preveden hinzu.
 
 Die Studie können Sie kostenlos downloaden unter:
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 Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
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 aktiv. Die Strategieberatung ist eine unabhängige Partnerschaft im
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