| | | Geschrieben am 15-09-2011 Der Sockel bröckelt
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 Nürnberg (ots) - Die Bundesagentur für Arbeit (BA) veröffentlicht
 heute eine Broschüre zur Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit in
 Deutschland. Ergebnisse zeigen, dass Langzeitarbeitslose heute
 bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben als noch vor zehn Jahren,
 sich die Struktur der Arbeitslosigkeit aber weiter verschlechtert.
 
 Der Arbeitsmarkt in Deutschland wandelt sich. Er ist zum einen
 flexibler und dynamischer geworden, gleichzeitig beeinflusst die
 demografische Entwicklung das Verhältnis zwischen Angebot und
 Nachfrage. Die Lage am deutschen Arbeitsmarkt ist insgesamt gesehen
 gut. Trotzdem gibt es Menschen, für die aufgrund ihrer individuellen
 Problemlagen eine Integration in den Arbeitsmarkt auch weiterhin
 nicht einfach ist. Viele davon sind langzeitarbeitslos. Obwohl durch
 die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe mehr Menschen in
 das Vermittlungs- und Aktivierungssystem einbezogen wurden, sinkt die
 Langzeitarbeitslosigkeit. Mit der beschleunigten
 Arbeitsmarktintegration arbeitsmarktnaher Arbeitsloser geht jedoch
 eine zunehmend schwierige Struktur der verbleibenden Arbeitslosigkeit
 einher.
 
 Eine aktuelle Auswertung der BA beschreibt die Entwicklung der
 Langzeitarbeitslosigkeit, die als Indikator für verfestigte
 Arbeitslosigkeit gelten kann. In den vergangenen fünf Jahren sank die
 Zahl der Arbeitslosen um gut ein Drittel auf unter drei Millionen. Im
 gleichen Zeitraum hat sich der Bestand an Langzeitarbeitslosen nahezu
 halbiert - von 1,7 Millionen auf 886.000 im Juni 2011.
 
 "Auch wenn der Sockel bröckelt, kommen wir jetzt natürlich an den
 harten Kern. Es bleiben diejenigen zurück, bei denen sich durch
 verschiedenste Problemlagen eine erfolgreiche Integration in naher
 vielleicht auch in weiter Zukunft nicht abzeichnet. Ab jetzt wird
 jeder Schritt schwerer und die Herausforderung immer größer", so
 Heinrich Alt, Vorstand Grundsicherung der BA.
 
 In den vergangenen Jahren stieg die Dynamik am Arbeitsmarkt
 erheblich an. Dies zeigt sich am erhöhten Austausch zwischen
 Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit. Der Übergang aus
 Arbeitslosigkeit in Beschäftigung gelingt auch Langzeitarbeitslosen
 besser. "Sicherlich wird viel diskutiert über Zeitarbeit, befristete
 Beschäftigungen oder den Niedriglohnsektor - aber bei allem für und
 wider, Langzeitarbeitslose, Ältere oder Geringqualifizierte konnten
 von der höheren Flexibilisierung des Arbeitsmarktes profitieren."
 
 Trotz verbesserter Integrationschancen für Hartz IV Empfänger
 sieht Alt noch viele ungenutzte Potenziale. "Es gibt Arbeit, das
 zeigen eine Million offene Stellen in Deutschland. Betriebe können
 nicht mehr auf den Idealtypus eines Arbeitnehmers warten. Es gibt
 viele Unternehmen, die inzwischen anders denken. Nicht nur aus
 Gründen der Fairness jedem Menschen gegenüber, sondern mit Blick auf
 die Volkswirtschaft und den Erhalt des Wirtschaftsstandorts
 Deutschland. Und übrigens gibt es in unserer Wirtschaft auch nach wie
 vor Raum für einfache Arbeit", so Alt.
 
 Die Broschüre zur Arbeitsmarktsituation für Langzeitarbeitslose
 finden Sie im Internet unter
 http://statistik.arbeitsagentur.de/arbeitsmarktberichte. Neben den
 wachsenden Strukturproblemen und der steigenden Fluktuation am
 Arbeitsmarkt werden unter anderem auch regionale Disparitäten
 betrachtet.
 
 Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
 finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Bundesagentur für Arbeit
 Presseteam
 Regensburger Strasse 104
 D-90478 Nürnberg
 E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
 Tel.: 0911/179-2218
 Fax:  0911/179-1487
 
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