| | | Geschrieben am 07-06-2011 Arbeit in JobCentern sicherer und weniger belastend gestalten - 
"abba"-Studie der gesetzlichen Unfallversicherung untersucht Arbeitsbedingungen und zeigt Verbesserungsmöglichkeiten auf
 | 
 
 Berlin (ots) - Gesündere Arbeitsbedingungen und mehr Sicherheit
 für die Beschäftigten in JobCentern. Das sind die beiden Kernziele
 des Projektes "abba - Arbeitsbelastungen und Bedrohungen in
 Arbeitsgemeinschaften nach Hartz IV", das die gesetzliche
 Unfallversicherung in zwei Schritten durchgeführt hat: 2008 wurden
 2200 Beschäftigten aus 12 JobCentern nach ihren Arbeitsbedingungen
 befragt, daraus wurden Präventionsmaßnahmen abgeleitet und 2010 die
 Wirksamkeit der Präventionsmaßnahmen in JobCentern überprüft.
 
 Die Beschäftigten in JobCentern sind vielfältigen Belastungen
 ausgesetzt: das Fallaufkommen ist hoch, die Rechtslage kompliziert.
 Der Entscheidungsspielraum der Beschäftigten ist aufgrund der
 gesetzlichen Vorgaben gering, die Erwartungen der Kunden hingegen
 sind hoch. Die Sorgen und die Verzweiflung mancher Kunden führen auch
 zu Aggressionen gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den
 JobCentern. Die Formen dieser Aggression reichen von
 Verweigerungshaltungen, über Beleidigungen bis hin zu seltenen Fällen
 von körperlichen Angriffen.
 
 Diese schwierige Arbeitssituation hat die gesetzliche
 Unfallversicherung mit dem Modellprojekt "abba" untersucht. Ziel des
 "abba"-Projektes war es geeignete Präventionsmaßnahmen zu ermitteln
 und zu erproben, die die Arbeitsbelastungen verringern können.
 
 Präventionsmaßnahmen im "abba"-Projekt:
 
 - Die Einstellung von zusätzlichem Personal, der Abbau von
 Überstunden, die Reorganisation von Teams und die genauere
 Beschreibung von Aufgaben und Zuständigkeiten senkten die
 überdurchschnittlich hohe Arbeitsbelastung der Beschäftigten.
 - Seminare zum Stressabbau, Supervision und die Förderung
 kollegialer Beratung führten zur Verminderung der emotionalen
 Erschöpfung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Emotionale
 Erschöpfung ist ein Frühindikator für Burnout.
 - Bauliche Maßnahmen, wie der Ein- und Umbau von Kundentheken, der
 Einbau von Fluchttüren zwischen den Büros, die Optimierung der
 Wartezonen oder eine Verbesserung der Alarmierungsmöglichkeiten
 haben genauso dazu beigetragen, die Übergriffe auf Beschäftigte
 zu senken, wie eine bessere Ausbildung der Beschäftigten. Es
 wurde ein Notfallmanagement eingeführt, bei dem jeder
 Beschäftigte seine Aufgaben im Notfall kennt.
 - Seminare zur gewaltfreien Kommunikation und Deeskalation
 vermittelten den Beschäftigten nicht nur mehr Sicherheit,
 sondern auch eine Wertschätzung ihrer Arbeit.
 - Organisatorische Maßnahmen, wie die gezielte polizeiliche
 Ansprache von Straftätern, die Beschäftigte in den JobCentern
 bedroht hatten, dazu das kompromisslose Anzeigen jeder Straftat
 verschafften den Beschäftigten ein zusätzliches
 Sicherheitsgefühl.
 
 Ergebnis und Ausblick
 
 Der jetzt vorliegende Abschlussbericht des Projektes zeigt: Mit
 gezielter Prävention können die Belastungen der Mitarbeiter reduziert
 werden. Ein Ergebnis der Studie ist aber auch: An der geringen
 Identifikation der Mitarbeiter mit ihrer Arbeit hat sich nichts
 verändert, nach wie vor schätzen sie die Bedeutung ihrer Arbeit als
 sehr gering ein. Es sind deshalb nachhaltige Anstrengungen notwendig,
 um die Beschäftigten langfristig zu entlasten und körperlichen,
 psychischen und psychosomatischen Gesundheitsgefahren am Arbeitsplatz
 vorzubeugen.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
 Pressestelle Stefan Boltz
 Tel.: 030 288763768
 Fax:  030 288763771
 E-Mail: presse@dguv.de
 
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