| | | Geschrieben am 07-06-2011 Kundenmanagement: Was das Private Banking von Amazon lernen kann
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 Hamburg (ots) - Shopping-Riese Amazon könnte sich als
 Inspirationsquelle für Banken in Sachen Kundenmanagement erweisen.
 Der Online-Händler zeichnet das Nutzerverhalten rechtlich einwandfrei
 auf und bietet seinen Kunden Produkte, die zu ihm passen.
 Kreditinstitute erhalten zwar durch staatlich verordnete
 Protokollpflichten ebenfalls Daten über Kunden, beispielsweise deren
 Risikoeinstellung und Anlageprioritäten. Eine systematische
 Auswertung für den Kundenservice und künftige Vertriebsansätze
 erfolgt aber in den allermeisten Fällen nicht. Der Fokus der
 Institute liegt allein auf dem Erfüllen regulatorischer
 Anforderungen. Das ergibt eine aktuelle Marktbeobachtung von
 NIELSEN+PARTNER.
 
 Auch wenn Bankgeschäfte im Kern nicht mit dem Geschäftsmodell von
 Amazon zu vergleichen sind, könnten Banken sehr wohl über den
 Tellerrand schauen und ihre  technischen Möglichkeiten im
 Kundenservice viel besser nutzen. Herzstück des Online-Händlers ist
 ein Data-Mining-System namens "Wocas" ("What our customers are
 saying"). Das System sammelt sämtliche Aktionen und Äußerungen von
 Kunden auf den Internetseiten von Amazon aus aller Welt. Der Händler
 identifiziert so automatisch konkrete Problemstellen im
 Kundenkontakt. Gleichzeitig errechnet das System die Kosten, die
 Servicemängel bereits verursacht haben. Vorgang und Kosten werden
 einem Verantwortlichen zugeordnet, der so einen Anreiz erhält, das
 Problem schnell zu beseitigen.
 
 Targeting kommt zu kurz
 
 Banken haben darüber hinaus Defizite in der gezielten Ansprache
 der Kunden. Sie nutzen die Fülle an Daten noch zu wenig, die sie im
 Kundengespräch und per Webtracking der Internetseite erhalten. Dabei
 lassen sich daraus systematisch Erkenntnisse für bessere Angebote
 erstellen. Amazon ist hier ebenfalls Musterschüler. Durch eine
 minuziöse Auswertung der Kaufgewohnheiten und dem Vergleich mit
 ähnlichen Profilen bietet der Händler Kunden Produkte an, die sie
 bislang noch nicht kannten, sich aber mit sehr hoher
 Wahrscheinlichkeit dafür interessieren.
 
 Die Institute sollten z.B. bei diesem so genannten Targeting
 dazulernen. Ansatzpunkte bestehen hier zum Beispiel bei der
 Überwachung der Wert- und Risikoentwicklung in den Depots von
 Privatanlegern. Die Einrichtung von Alerts, die Bankberatern Hinweise
 geben, aktiv zu werden, eröffnet die Chance, passende Produkte im
 richtigen Moment zu empfehlen. Eine detaillierte Auswertung von
 Kundeninformationen bietet zudem zusätzliche Steuerungsmöglichkeiten
 im Vertrieb.
 
 "Es gibt Banken, die dem Vorbild von Amazon bereits gefolgt sind.
 Dass betrifft bislang allerdings nur die effizientere Auslastung der
 IT-Ressourcen. Größere Institute stellen beispielsweise, ähnlich wie
 der Shopping-Riese, ein komplettes IT-System für das
 Wertpapiermanagement nebst Backoffice kleineren Vermögensverwaltern
 und Kleinbanken zur Verfügung", sagt Gerd Klaasen von
 NIELSEN+PARTNER. "Aber nur sehr wenige Institute verfahren annähernd
 so wie AMAZON und nutzen die zur Verfügung stehenden Daten nach dem
 WOCAS-Prinzip zur Anlassgenerierung.
 
 Checkliste: Was Banken im Private Banking von Amazon lernen können:
 
 1. Data Intelligence: Banken können in Sachen Data Mining zulegen:
 Amazon wertet Käuferinformationen so exakt aus, um sie im
 Kundenservice sowie im Cross Selling und Vertriebssteuerung gezielt
 einzusetzen. Ein simples Beispiel ist eine Alarmfunktion bei
 mehrfachen Beratungsgesprächen.
 
 2. Kunden stärker zuhören: Banken sollten sämtliche Aussagen von
 Kunden zu Produkten und der Bank zentral sammeln und die
 Informationen zu Themen verdichten. So ergibt sich eine klare
 Priorisierung für Beratungsansätze.
 
 3. Verantwortungsprinzip im Kundenservice: Es gibt eine klare
 Zuordnung von Verantwortung für generierte Anlässe und auftretende
 Probleme in der Kundenbeziehung. Der "Business Owner" wird bei
 Beschwerden in die Pflicht genommen und kümmert sich um die
 kurzfristige Lösung des Problems. Der "Solution Owner" steuert den
 Lösungsprozess. Gleichzeitig analysiert und beseitigt er die Ursachen
 dauerhaft.
 
 4. Prinzip "Kein Service ist der beste Service": Banken sollten im
 Internet darauf hinarbeiten, Informationen aktiv bereitzustellen und
 nicht auf die Frage des Kunden warten. Idealerweise informieren
 Bankberater ihre Anleger selbständig über die Wertentwicklung des
 Depots und Einflüsse aktueller Geschehnisse auf die Rendite.
 Automatisierte Statusmeldungen halten den Depotbesitzer mit
 Realtime-Informationen auf dem Laufenden.
 
 5. Einfachheit: Amazon besticht durch reibungslose Einkaufsprozesse
 im Internet. Banken können dieses Prinzip übertragen, beispielsweise
 indem sie Prozesse zum Erteilen von Kauf- und Verkaufsorders auf
 wenige Mausklicks beschränken und die Erstellung des
 Beratungsprotokolls voll in den Verkaufsprozess integrieren.
 
 Über NIELSEN+PARTNER
 Die NIELSEN+PARTNER Unternehmensberater GmbH ist eines der führenden
 Consultingunternehmen im Portfolio- und Asset- Management. Die Firma
 berät seit mehr als fünfzehn Jahren Banken,  und
 Kapitalanlagegesellschaften und Vermögensverwalter bei der Auswahl,
 Einführung und Entwicklung von Software für die Verwaltung von
 Vermögen wohlhabender Privatkunden und institutioneller Anleger. Seit
 fünf Jahren gehören auch Themen wie die Prozessberatung zum
 Serviceangebot. Insgesamt hat das Unternehmen zurzeit 50 Mitarbeiter.
 Im vergangenen Jahr erzielte NIELSEN+PARTNER einen Gesamtumsatz in
 Höhe von 5,8 Millionen Euro.Internet: www.nundp.com
 
 
 
 Pressekontakt:
 Nielsen+Partner Unternehmensberater GmbH
 Clara Bechler
 Großer Burstah 45
 20457 Hamburg
 Tel. +49 40 36 98 35 - 12
 Fax: +49 40 36 98 35 - 33
 E-Mail: bechler@nundp.com
 
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