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Atomausstieg: Nur mit intelligenter Netzsteuerung lassen sich Stromnetze künftig stabil betreiben und aussteuern

Geschrieben am 06-06-2011

Heidelberg (ots) -

- Heiner Lake vom Softwarehersteller SAS erläutert Verbindung von
Netzstabilität und Business-Analytics-Software

Der Atomausstieg bis zum Jahr 2022 ist beschlossen. Während die
politische Debatte weiterläuft, rücken nun auch technische Aspekte
rund um die Energieversorgung der Zukunft auf die Tagesordnung. Dabei
geht es zum einen um den Ausbau der vorhandenen Netzinfrastruktur,
zum anderen sind Fragen der Netzstabilität und der
Versorgungssicherheit für Wirtschaft und Privathaushalte zu klären.

Ohne Atomkraftwerke wird die Netzsteuerung deutlich komplexer. Sie
haben als Grundlastkraftwerke quasi rund um die Uhr Strom geliefert.
Demgegenüber unterliegt die Produktion aus erneuerbaren
Energiequellen naturgemäß erheblichen Schwankungen. Ein intaktes
Stromnetz braucht jedoch eine exakt austarierte Balance aus
Produktion und Verbrauch - andernfalls bricht es zusammen. Sogenannte
Reservekraftwerke sollen - im Zusammenspiel mit regenerativen Quellen
- künftig den nötigen Ausgleich schaffen.

Vor diesem Hintergrund wächst die Bedeutung analytischer
Softwarelösungen, mit denen Energieerzeuger zusammen mit den
Netzbetreibern die Strominfrastruktur zuverlässig aussteuern können.
Heiner Lake vom Softwarehersteller SAS erläutert die Zusammenhänge:

"Je größer der Anteil regenerativer Quellen an der
Gesamtenergieproduktion wird, desto komplexer wird es, das Stromnetz
in der Balance zu halten und es wirtschaftlich sowie sicher zu
steuern. Versorger und Netzbetreiber müssen mit ausreichend Vorlauf
möglichst genau wissen, wie viel Energie aus Wind- und Sonnenkraft in
die Netze hineingeleitet wird. Gleichzeitig brauchen sie eine exakte
Vorstellung davon, wie sich der kurz-, mittel- und langfristige
Verbrauch entwickelt, um den Strom im Netz bereitzustellen.
Entsprechend des vorhersehbaren Verbrauchs und der Einspeisung
erneuerbarer Energien wird die Fahrweise der Kraftwerke, also die
Frage, wann welches Kraftwerk wie viel Strom produziert, täglich für
den Folgetag in einem Fahrplan festgelegt. Für solche Analysen ist
eine enorm große Menge unterschiedlicher Faktoren zu berücksichtigen:
Wie wird das Wetter? Wie verteilen sich Wind- und Sonnenstunden über
den Tag? Ist gerade Ferienzeit, sodass die Produktion vielerorts
heruntergefahren ist? Oder laufen Industrieanlagen auf vollen Touren?
Wie viel Wasser steht aktuell zur Kühlung der Kraftwerke in den
Flüssen zur Verfügung? Um aus dieser Masse an Einzelinformationen
wirklich zuverlässige Vorhersagen schnell abzuleiten, reichen
einfache Statistikprogramme nicht aus. Nur mit moderner
Business-Analytics-Software lassen sich Datenmengen dieser
Größenordnung miteinander in Beziehung setzen und zuverlässig
analysieren, um auf dieser Basis bessere Entscheidungen treffen zu
können."

Dafür untersucht moderne Software sowohl vorhandene Daten aus den
Systemen von Netzbetreibern und Versorgern als auch aktuelle
Informationen wie beispielsweise von Wetterdiensten. Mithilfe
komplexer statistischer Verfahren identifiziert sie dann zum Beispiel
risikoorientiert technische und wirtschaftliche Zusammenhänge,
berechnet Wahrscheinlichkeiten und vermittelt ein sehr genaues Bild
von der aktuellen und zeitnahen Auslastung des Netzes. So lässt sich
mithilfe von Business-Analytics-Software die Produktion aus
regenerativen Quellen prognostizieren, der Verbrauch vorhersagen und
der daraus resultierende Bedarf an konventionell erzeugter Energie
ermitteln. Das funktioniert für die mittelfristige Vorausplanung
ebenso wie für kurzfristige Anpassungen bei unvorhergesehenen
Einflüssen auf das Netzgleichgewicht.

Welche Rolle Regelenergie bereits heute spielt, und was
Business-Analytics-Software in diesem Zusammenhang leistet, dazu gibt
es hier mehr Informationen:
http://www.sas.com/offices/europe/germany/success/vattenfall.html

Haben Sie Interesse an einem weiterführenden Interview mit Heiner
Lake von SAS? Dann wenden Sie sich bitte an Dr. Haffa & Partner,
Sebastian Pauls, 089-993191-0. Oder schreiben Sie eine E-Mail an
sas@haffapartner.de



Pressekontakt:
SAS Institute GmbH
Thomas Maier
Tel. +49 6221 415-0
thomas.maier@ger.sas.com

Dr. Haffa & Partner GmbH
Sebastian Pauls
Tel. +49 89 993191-0
sas@haffapartner.de


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