| | | Geschrieben am 02-06-2011 Börsen-Zeitung: Radikalschwenk vonnöten, Kommentar zur Solarindustrie von Ulli Gericke
 | 
 
 Frankfurt (ots) - Die Ausgangslage ist klar, die Konsequenz daraus
 völlig unklar. Klar ist, dass die erhoffte Energiewende weg vom
 Atomstrom nur gelingen kann, wenn erneuerbare Energien deutlich mehr
 leisten als bisher - der Anteil von Sonne, Wind und Wasser an der
 Elektrizitätserzeugung muss sich binnen zehn Jahren mindestens
 verdoppeln.Unklar ist jedoch, was diese in der Welt wohl einmalige
 Systemwende kostet. Unklar ist zudem, wie die inzwischen auf jährlich
 etwa 11 Mrd. Euro explodierten Ökostromkosten wenigstens einigermaßen
 begrenzt werden können. Ist es bislang doch so, dass der bei weitem
 teuerste Sauber-Strom, die Photovoltaik, weit mehr als die Hälfte
 aller Förderkosten vereinnahmt, aber nur ein Fünftel der Öko-Energie
 erzeugt - und lediglich minimale 2% des Stroms bereitstellt, den
 Industrie und Privathaushalte aus der Steckdose ziehen.
 
 Dafür macht die Branche aber umso mehr Getöse. Die überhöhten
 Subventionen - zu zahlen 20 Jahre lang ab Netzanschluss - werden als
 sakrosankt verteidigt, obwohl die Politik den technischen
 Verbesserungen, die eigentlich viel höhere Förderkürzungen erlauben,
 seit Jahren hinterherläuft. Dabei hilft der Branche eine unheilige
 Allianz offener und klandestiner Unterstützer - angefangen von der
 rot-roten Landesregierung in Brandenburg, wo die Solarindustrie ein
 wichtiger Arbeitgeber ist, bis zum CSU/FDP-regierten Bayern, wo
 Zehntausende Handwerker damit beschäftigt sind, Solarmodule auf
 Hausdächer und Schweineställe zu schrauben. Bei genauerem Hinsehen
 montieren die fleißigen Handwerker jedoch zu 80% chinesische
 Solarpaneele. Damit fließt auch der Großteil der Subventionen nicht
 in heimische Fabriken, sondern dient als Aufbauhilfe für
 Solarkonzerne aus dem Reich der Mitte, die inzwischen fast die Hälfte
 aller weltweit produzierten Module fertigen.
 
 Kein Zweifel, eine Exportnation wie Deutschland darf keine
 Importbarrieren errichten. Auch die Konsumelektronik wird seit
 Jahrzehnten nur noch in Fernost produziert - allerdings ohne den
 steten Fluss milliardenschwerer Subventionen aus Mitteleuropa. Eine
 zusätzliche Kürzung der zu hohen Solarförderung wäre angebracht -
 löst das Problem aber nicht, weil chinesische Lieferanten dank ihrer
 geringen Kosten noch jede Preissenkung mitmachen können. Verlierer
 sind Solarworld, Q-Cells & Co. - es sei denn, die Politik schafft den
 Radikalschwenk und fördert nicht mehr Masse, sondern Forschung und
 Entwicklung, um den Unternehmen wenigstens einen Hauch von
 Überlebenschance zu geben.
 
 
 
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