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Fakten zum schweren Verkehrsunfall auf der A 19 - DBV wendet sich gegen Instrumentalisierung

Geschrieben am 21-04-2011

Berlin (ots) - (DBV) Der schwere Verkehrsunfall nach einem
Sandsturm auf der A 19 bei Rostock Anfang April ist nach Einschätzung
des Deutschen Bauernverbandes (DBV) nicht auf ein Fehlverhalten von
Landwirten zurückzuführen. Hauptursache war zunächst die Witterung
mit massiver Trockenheit und extremen Winden. Hinzu kommt, dass die
Ortslage an der Unfallstelle offenbar seit langem als Gefahrenquelle
bekannt war. So bildeten sich dort bei Wintereinbruch besonders
schnell Schneewehen. Der DBV erinnert daher auch an die
Verantwortlichkeit der Straßenverkehrsbehörden, an solchen
windgefährdeten Stellen mit Bäumen und Buschanpflanzungen für Schutz
zu sorgen. Der DBV forderte mehr Sachlichkeit, Glaubwürdigkeit und
Verantwortungsbewusstsein anstatt vorschneller Schuldzuweisungen
gegen Landwirte. Die Kritik wegen "vernachlässigter Bodenstruktur",
"degradierter Böden" oder "Folgen der Monokultur Mais" treffen für
den landwirtschaftlichen Betrieb mit den Flächen an der Autobahn
nicht zu.

Die Fakten sehen anders aus: Der Betrieb wollte gemäß seiner
Fruchtfolge auf dem besagten Acker an der Autobahn, dessen leicht
sandiger Boden durch fehlende Niederschläge und trocknende Winde
völlig ausgetrocknet war, keineswegs Mais, sondern Kartoffeln
anbauen. Der Humusgehalt ist bei diesen sandigen Böden naturgemäß
gering und kann auch nicht wesentlich verbessert werden. Ferner
werden auf dem rund 2.000 Hektar großen Mehrfamilienbetrieb über 80
Prozent der Flächen mit Winterkulturen angebaut oder sind Grünland,
wodurch Erosion durch Wasser und Wind über den Winter und im Frühjahr
vermieden werden. Der Betrieb baut in Fruchtfolgen Wintergetreide,
Raps, Kartoffeln, Mais, Zuckerrüben und insgesamt 100 Hektar Erbsen
und Lupinen als Humusmehrer an. Nicht zuletzt bewirtschaftet der
Betrieb fast 100 Hektar Grünland, davon ein Drittel mit speziellen
Umweltauflagen im Rahmen eines Agrarumweltprogramms. Auf 2 Hektar
Ackerflächen sind zur Förderung der Imkerei Blühstreifen angelegt.
Fest steht auch, dass die betroffene Fläche nach den Angaben des
zuständigen Landesumweltamtes und der vom Leibniz-Zentrum für
Agrarlandschaftsforschung (ZALF) veröffentlichten Studie nur als
leicht bis mittel erosionsgefährdet eingestuft wurde.



Pressekontakt:
Kontakt:
Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240


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