Neues Deutschland: zum Streit um den Länderfinanzausgleich
Geschrieben am 24-01-2011 |   
 
 Berlin (ots) - Würde neben dem Wort und dem Unwort auch noch das  
Schreckgespenst des Jahres gekürt, dann hätte es 2010 mit Sicherheit  
»Transferunion« gelautet. Die armen Griechen wollen uns reichen  
Deutschen das Geld aus der Tasche ziehen, lautete zwischen den Zeilen 
die Parole. So konnte Kanzlerin Merkel die mit brutalen Sparvorgaben  
verbundenen EU-Kredite an Griechenland als alternativlos hinstellen.  
Durch diese unsägliche Debatte fühlen sich jetzt die deutschen  
Südländer gestärkt, die bundesinterne Finanzsolidarität zu  
attackieren. Dabei ist eine Verfassungsklage ziemlich aussichtslos:  
Schon mehrfach hat Karlsruhe über den Länderfinanzausgleich geurteilt 
- zuletzt 1999; er wurde daraufhin schon mit »mehr Anreizen«  
ausgestattet, was die wohlhabenden Länder jetzt wieder einfordern.  
Die Klagedrohung ist daher mehr eine politische: Zum einen versuchen  
die - teils wegen der Fehlspekulationen ihrer Landesbanken  
angeschlagenen - Südregierungen angesichts bevorstehender Wahlen, mit 
Populismus den Wutbürger zu beeindrucken. Zum anderen setzt man die  
Länderkollegen unter Druck, der einen oder anderen Detailänderung  
zuzustimmen.   Ganz große Kürzungen am Finanzausgleich sind kaum zu  
befürchten. Zumal die breite Mehrheit der Bundesbürger in Ländern  
lebt, die von ihm eher profitieren. Die Transferunion ist hier  
eigentlich akzeptiert - warum nicht auch als Alternative zur  
Rotstift-EU der Kanzlerin? 
 
 
 
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