| | | Geschrieben am 12-10-2007 "Ohne umgehende Finanzierungsreform ist spätere Pflege der Babyboomer-Generation gefährdet!" / KKH fordert für die gesetzliche Pflegeversicherung einen Kapitalstock von 126 Milliarden Euro bis 2024
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 Berlin/Hannover (ots) - Der Vorstandsvorsitzende der
 Kaufmännischen Krankenkasse (KKH), Ingo Kailuweit, sieht die Zukunft
 der Pflegeversicherung gefährdet, weil es immer mehr Pflegebedürftige
 und immer weniger Beitragszahler gibt. Nur ein dickes Finanzpolster
 könne diese Entwicklung volkswirtschaftlich abfedern. "Die Politik
 muss jetzt die entscheidenden Maßnahmen einleiten, um die
 Finanzierung der sozialen Pflegeversicherung demografiefest zu
 machen. Notwendig dafür ist der Aufbau eines kollektiven
 Kapitalstocks, der noch in dieser Legislaturperiode beginnen muss",
 sagte der KKH-Vorstandsvorsitzende gestern während der
 Podiumsdiskussion "Pflege in Not - Wie demografiefest ist die
 Pflegeversicherung?" in Berlin.
 
 Finanzielle Rücklagen in Milliardenhöhe müssten jetzt gebildet
 werden, um sie in der schwierigen Phase ab Mitte der 2020er Jahre
 schrittweise wieder auszuzahlen. Dann kommen nämlich die
 geburtenstarken Jahrgänge in ein Alter, in dem die
 Pflegebedürftigkeit spürbar zunimmt. Ein drastischer Anstieg der
 Pflegebeiträge wird die Folge sein. "Wir müssen jetzt vorsorgen, um
 in 20 Jahren dramatische Zustände im Bereich der Pflege bis hin zu
 großen Versorgungslücken und Altersarmut zu vermeiden! Wenn wir jetzt
 ansparen, können wir künftige Beitragssatzsteigerungen zumindest
 abfedern", erklärte Kailuweit.
 
 Sein Konzept: Ein kassenübergreifender, kollektiver Kapitalstock
 kann das solidarische System der Umlagefinanzierung sichern, das
 sonst auf absehbare Zeit nicht zu halten wäre. Darüber hinaus ließe
 sich nach den Berechnungen der KKH durch längere Anlagezeiten und
 verbesserte Anlagemöglichkeiten in einem kollektiven Kapitalstock
 innerhalb von 17 Jahren allein durch Zinsgewinne zusätzliches Kapital
 in Höhe von rund 26 Milliarden Euro ansammeln. "Diese Chancen sollte
 die Politik nutzen", forderte Kailuweit mit Blick auf das anstehende
 Gesetzgebungsverfahren zur Pflegereform.
 
 Nach dem KKH-Modell einer so genannten "Demografiereserve" ist
 eine Finanzierung dieses kollektiven Kapitalstocks über zwei Wege
 vorgesehen: Zum einen über Gelder aus einem Finanzausgleich zwischen
 privater und gesetzlicher Pflegeversicherung, zum anderen über eine
 moderate Anhebung des allgemeinen Beitragssatzes um 0,4
 Prozentpunkte. Gemeinsam mit den Renditegewinnen durch verbesserte
 Anlagemöglichkeiten könnte so bis 2024 ein Kapitalstock von insgesamt
 126 Mrd. Euro aufgebaut werden. "Damit stellen wir ein
 kapitalgedecktes Element neben die Umlagefinanzierung. Diese wird
 damit demografiefest und langfristig sicher", so Kailuweit weiter.
 
 Bei dem gemeinsam von der Hanns-Seidel-Stiftung und der
 Kaufmännischen Krankenkasse veranstalteten Podiumsgespräch
 diskutierten Bundesminister Horst Seehofer, die Staatssekretärin im
 Bundesgesundheitsministerium Marion Caspers-Merk, die Vorsitzende des
 Deutschen Pflegerates Marie-Luise Müller, der Gesundheitsökonom Prof.
 Jürgen Wasem und KKH-Chef Ingo Kailuweit über die Perspektiven der
 sozialen Pflegeversicherung.
 
 Die Präsentation zum KKH-Modell einer Demografiereserve in der
 sozialen Pflegeversicherung steht Ihnen unter www.positionen.kkh.de
 zum Download zur Verfügung. Ein Foto zur Veranstaltung steht zum
 Download bereit unter www.presse.kkh.de in der Kategorie Fotoservice
 "Pressekonferenz 'Pflege in Not - Wie demografiefest ist die
 Pflegeversicherung?'".
 
 Originaltext:         Kaufmännische Krankenkasse - KKH
 Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6524
 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6524.rss2
 
 Pressekontakt:
 KKH - Die Kaufmännische
 Pressesprecherin: Daniela Friedrich
 Karl-Wiechert-Allee 61
 30625 Hannover
 Tel.: 0511/2802-1610
 Fax:  0511/2802-1699
 E-Mail: presse@kkh.de
 Internet: www.kkh.de
 
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