| | | Geschrieben am 12-10-2007 Brüssel - Berlin - Bayern und die Gesundheitsreform
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 München (ots) - "Was wir dringend benötigen, ist eine Strategie,
 mit der Deutschland seine Interessen in der Europäischen Union (EU)
 durchsetzen kann. Denn zu einem Gesundheits-Kompromiss auf dem
 "kleinsten gemeinsamen Nenner" dürfe es in Europa nicht kommen",
 meint Dr. H. Hellmut Koch, Präsident der Bayerischen
 Landesärztekammer (BLÄK) mit Blick auf die Auftaktveranstaltung des
 64. Bayerischen Ärztetages am Freitag, 12. Oktober 2007, um 18.00 Uhr
 im Kulturspeicher am Hafen in Regensburg. Die Ärztetagseröffnung
 steht 2007 unter dem Motto "Brüssel - Berlin - Bayern. Trends in der
 EU-Gesundheitspolitik und die Folgen für Deutschland". Im Vergleich
 mit anderen europäischen Nachbarländern schneide Deutschland in
 Sachen Gesundheitsversorgung gut ab. Die finanzielle Eigenständigkeit
 in Selbstverwaltung und Staatsferne sichere in Deutschland das
 vergleichsweise hohe Versorgungsniveau, so der Präsident.
 
 Zur jüngsten deutschen Gesundheitsreform, zum
 GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz (GKV-WSG), meinte Koch: "Schon während
 der Debatten zu den Arbeitsentwürfen des GKV-WSG zeigte sich eine
 starke parteipolitische Unausgewogenheit, die sich in einem
 nachträglichen Korrekturbedarf, der vorhersehbar war, fortschrieb, z.
 B. bei den lebhaft diskutierten Generika-Rabattverträgen: Die
 Arzneimittel-Lieferungen erfolgten verzögert, Nachlieferungen und
 Vertröstung von Patienten und Vertragsanpassungsbedarf waren die
 Folge. Ebenso die Verunsicherung bei betroffenen Patienten. "Dies
 alles belastet nachhaltig das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und
 Patient", so Bayerns Ärzte-Chef. Uneinigkeit zeige sich auch beim
 "Machtkampf" zwischen Bund und Ländern um die Krankenhausplanung.
 Wegen der großen Unterschiede lehne Bayern eine einheitliche Regelung
 ab, was die BLÄK unterstütze. Eine solche "Gleichmacherei" bestrafe
 die Länder, die ihren Verpflichtungen nachgekommen seien. Bayern
 müsse sich mit aller Kraft für die Beibehaltung der dualen
 Finanzierung der Krankenhäuser einsetzen. Generell erwecke die
 Gesundheitsreform den Eindruck der Konzeptionslosigkeit. Die
 Komplexität und die spezifischen Besonderheiten des
 Gesundheitssystems würden vielfach bei dem schnellen Ruf nach noch
 mehr Wettbewerb schlicht ignoriert.
 
 Originaltext:         Bayerische Landesärztekammer
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 Pressekontakt:
 Bayerische Landesärztekammer
 Pressestelle
 Dagmar Nedbal
 Mühlbaurstraße 16
 81677 München
 Telefon:  089 4147-268
 Fax:      089 4147-202
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