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AWO: Kinderarmut bekämpfen / Eine Handreichung zur Prävention von Armut in Kindertageseinrichtungen

Geschrieben am 14-09-2007

Berlin (ots) - Eine Langzeitstudie der Arbeiterwohlfahrt (AWO)
zwischen 1997-2005 hat nachgewiesen: Armut im frühen Kindesalter
wirkt sich nicht nur kurzfristig, z.B. in der Kindertagesstätte, aus,
sondern die Folgen sind zum Teil noch Jahre später am Ende der
Grundschulzeit sichtbar. Die Spätfolgen von Armut bestimmen die
Schullaufbahn und das weitere Leben insgesamt.

"Ein frühzeitiger und kontinuierlicher Besuch einer
Kindertagesstätte (spätestens ab dem dritten Lebensjahr) wirkt sich
daher positiv auf die Schulkarriere der Kinder aus", betonte der AWO
Bundesvorsitzende Wilhelm Schmidt heute anlässlich der Präsentation
einer Praxishandreichung zur Prävention von Armut in
Kindertageseinrichtungen. Armut sei zudem "mit Einschränkungen in
kulturellen, sozialen und gesundheitlichen Lebenslagen verbunden", so
Schmidt. Sie "kann bei Kindern auch zu Entwicklungsdefiziten,
Unterversorgung und sozialer Ausgrenzung führen und hat häufig
nachteilige Auswirkungen auf ihre Zukunft."

In der Diskussion um den Ausbau von Krippenplätzen begrüßt die AWO
daher die Übereinkunft zwischen Bund, Ländern und Kommunen, die Zahl
der Krippenplätze für Kinder im Alter zwischen 1 und 3 Jahren bis zum
Jahr 2013 auf 750.000 zu verdreifachen: "Dies ist ein wichtiger
Schritt in Richtung gerechterer Lebensschancen von Kindern und einer
besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Insbesondere sozial
benachteiligte Kinder profitieren von dem geplanten Ausbau", so der
AWO Bundesvorsitzende. In diesem Zusammenhang stehe auch die
Handreichung für die AWO Kindertageseinrichungen. "Sie ist ein
wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer qualitativ hochwertigen,
umfassenden und zukunftsgerichteten Betreuung für Kinder in unseren
Einrichtungen", unterstreicht Schmidt. Sie gebe aber auch insgesamt
wichtige Denkanstöße für die Debatte zur Verhinderung von Kinderarmut
in Deutschland.

Das Betreuungsgeld müsse dagegen "unbedingt verhindert werden",
forderte Schmidt. Es "gefährdet die Sicherung der Finanzierung des
Ausbaus der Krippenplätze und setzt die falschen bildungs- und
gesellschaftspolitischen Anreize." Vor dem Hintergrund der stetig
wachsenden Anforderungen an die Qualität des Bildungs-, Betreuungs-
und Erziehungsauftrags der Kindertageseinrichtungen "sind für uns als
AWO Investitionen in die Infrastruktur der Kinderbetreuung
unabdingbar und enorm wichtig", so Wilhelm Schmidt.

Originaltext: Arbeiterwohlfahrt (AWO) Bundesverband
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/15839
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_15839.rss2

Pressekontakt:
AWO Bundesverband e.V.
030/26309-0
presse@awo.org


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