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WAZ: Krankenschwestern frei Dreistes Stück - Leitartikel von Joachim Rogge

Geschrieben am 24-07-2007

Essen (ots) - Was zählt, ist am Ende stets das Ergebnis.
Frankreichs neuer Präsident mag tatsächlich so pragmatisch denken.
Doch selbst die französische Öffentlichkeit ist diesmal nicht so ohne
weiteres gewillt, dem hyperaktiven Staatschef bei der eigenen
Lobpreisung kritiklos zu folgen. Über Jahre hatte Europas Diplomatie,
allen voran die EU-Kommission, Tony Blair und Deutschlands
Steinmeier, beharrlich mit Gaddafi diskret über die bulgarischen
Krankenschwestern verhandelt, ehe Sarkozy in der finalen Phase noch
auf den Verhandlungszug aufsprang. Dass er überdies die bis zuletzt
hoch sensible und politisch brisante Affäre nutzte, um seiner Gattin
bei der persönlichen Suche nach sinnvollen Einsatzfeldern zu helfen,
degradiert komplizierte Außenpolitik letztlich zu einer Art Therapie
für Paare. Heute, zum Auftakt einer Afrika-Tour, wird er sich
strahlend als pragmatischer Macher, zusammen mit Gaddafi, in Libyen
präsentieren, um nach dem widerwärtigen Geschacher um die
Krankenschwestern gleich noch Aufträge für Frankreichs lahmende
Wirtschaft zu verabreden. Soviel Chuzpe muss man erst einmal haben.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55903
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

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Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: (0201) 804-0
zentralredaktion@waz.de


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