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Lausitzer Rundschau: In Libyen zum Tode verurteilte Bulgarinnen sind wieder zu Hause

Geschrieben am 24-07-2007

Cottbus (ots) - Acht Jahre im libyschen Kerker. Und genauso lange
rang Europa mit Revolutionsführer Muammar el Gaddafi um die
Freilassung der fünf bulgarischen Krankenschwestern und des
palästinensischen Arztes. Dabei lagen die Bedingungen für die
Begnadigung und Abschiebung nach Bulgarien schon seit Monaten auf dem
Tisch. Doch die Lösung des Falles scheiterte immer wieder am Geld.
Ein ziemlich zynisches Staatstheater, das auf dem Rücken der
Verurteilten gespielt wurde: Endlich konnte Gaddafi seinem
frustrierten und unzufriedenen Volk beweisen, dass auch er den Westen
in die Knie zu zwingen vermag. Öffentliche Genugtuung und Rache für
jene milliardenschweren und als demütigend empfundenen
Sühnezahlungen, die Gaddafi für libysche Terrorattentate etwa über
Lockerbie oder auf die Berliner Diskothek La Belle an den Westen
überweisen musste.
Auch wenn die EU nun unverdrossen versichert, es sei für die
Befreiung der Krankenschwestern keine Entschädigung gezahlt worden:
Es ist ein offenes Geheimnis, dass über diskrete Kanäle bereits viele
Millionen Euro nach Libyen flossen und noch fließen werden. Um die
Opfer jenes Aids-Skandals zu unterstützen, den die sechs
Beschuldigten angeblich vor neun Jahren provozierten. Und um dem
maroden Wüstenland, dessen Bevölkerung unter einer korrupten
Staatswirtschaft leidet, in Sachen Infrastruktur unter die Arme zu
greifen. Auch wenn Europa aufatmet, weil die ursprünglich zum Tode
Verurteilten nun nach Hause kamen. Es bleibt das ungute Gefühl, dass
in diesem Drama der Westen an der Nase herumgeführt wurde.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
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